Sie sind hier: Andachten > Große Worte. Die Sache mi…
04.04.2020
"Um Himmels willen! Jetzt schreiben die vom Himmel! Ist es so schlimm?“ Ja, es ist schlimm. Nicht erst seit Covid 19. Es war davor schon schlimm. Weil es so viel mehr Leid gab, so viele Tode jeden Tag gestorben wurden. Nach der Krise wird es schlimm bleiben. Weil immer noch Leid gelitten wird. Darum muss „um Himmels willen“ neu vom Himmel geschrieben, geredet, gesungen werden. Der Himmel muss unser Herz neu erfüllen. Der Himmel ist keine Vertröstung. Der Himmel ist Ende und Anfang. Der Himmel ist das Ende: von Leid und Tod. GOTT versichert uns durch die Bibel: „…und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein…“ Das Ende allen persönlichen Schmerzes: „…und GOTT wird abwischen jede Träne von ihren Augen…“ Das Ende aller Fragen nach dem „Warum“. Manfred Siebald besingt es: „Dann kennen wir das Wann, Warum, wie lange und woher. Dann quälen tausend ungelöste Fragen uns nicht mehr.“ Denn der Himmel ist das Ende der Entfremdung von GOTT. Damit hat das Leid angefangen. Darum hat GOTT selbst den Himmel verlassen. In JESUS hat ER unser Leid am Kreuz ertragen. In der Auferstehung hat er deutlich gemacht: Leid und Tod sind nicht das Ziel. Sondern der Himmel. GOTT fängt neu mit uns an. Himmel meint auch: uns erwartet nicht der Tod, sondern das Fest des Lebens. Uns erwartet „unser Vater im Himmel“. Wissen Sie was? Der Himmel ist nicht weit weg von uns. Im Vaterunser beten wir: „Vater unser … Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.“ GOTT erwartet uns nicht nur im Himmel. ER erwartet von uns, dass wir den Himmel auf die Erde bringen. Indem wir nach seinem Worten leben. Leid mindern, wo wir es können, Hoffnung weitergeben, wo es uns möglich ist. Was auch immer „um Himmels willen“ gebraucht wird in dieser Zeit. Wenn es die Hoffnung auf den Himmel nicht gäbe, wäre alles sinnlos. Weil uns das Leben bei GOTT erwartet, lasst uns „um Himmels willen“ neu vom Himmel reden und singen.
Reinhard Süpke, Pfarrer in Oldisleben