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03.08.2024
Es ist Anfang August. Die Felder sind fast alle abgeerntet. Die Schule hat gerade wieder begonnen – mitten im Sommer. Irgendwie kommt mir alles etwas ver-rückt vor, wie gegen den Strich gekämmt. Aber so ist das Leben: Da mache ich mir so meine Pläne oder meine, etwas müsse in dieser Jahreszeit so und einer anderen Jahreszeit anders passieren. Aber „1. kommt es anders und zweitens, als man denkt.“ las ich mal auf einer Postkarte. Da plant man einen Urlaub in der Ferne und die Piloten streiken. Da will man ein Haus bauen, aber die Preise schießen plötzlich in die Höhe. Da hat man eine gute Arbeitsstelle gefunden und plötzlich geht der Arbeitgeber in Insolvenz oder muss Stellen abbauen. Oder da glaubt man, den perfekten Partner gefunden zu haben und plötzlich hat er eine Andere. Es läuft nicht immer so, wie wir das planen. Da müssen wir manchmal ganz schön flexibel sein. Auch in unserer Kirche, die für tausendjährige Traditionen steht, verändert sich gerade viel. Auch da müssen wir flexibel sein. Alles ist im Fluss, alles verändert sich: So ist das Leben. Gut, dass Gott immer derselbe ist. Er ist schon seit Tausenden von Jahren der Gott, den wir in der Bibel kennenlernen können. Er ist beständig. Auf ihn kann man sich verlassen. Seine Zusagen und Versprechungen, die er vor 4000 Jahren gab, gelten immer noch: „Ich werde bei dir sein, wo auch immer du hingehst.“ Er ist das Fundament in unserem Leben. Und Jesus sagt in Lk 6, 47-49 Klug ist der Mann, der sein Haus auf den Felsen baut. Wenn Regen und Sturm kommen, so ist es fest gegründet und bleibt stehen. Aber töricht ist ein Mann, der sein Haus auf Sand baut. Wenn Sturm und Regen kommen, so fällt es ein. So ist es auch mit unserem Lebenshaus. Wenn es sein Fundament in Gott gegründet hat, kann es kein Unwetter umstürzen. Dann fühlen wir uns auch in den größten Stürmen des Lebens sicher. Egal, wie unsicher die Zeiten sind und wie viele Katastrophen angekündigt werden. Wir stehen fest auf dem Fels.
Eilice Neuland
Pfarrerin in der Region Helbe-Notter