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07.12.2024
Von Myra und Schiffchen – kaum ein Heiliger ist so bekannt
Der Nikolaus hat es in sich – er lässt Kinderaugen leuchten, Wangen rot werden und macht warm ums Herz. Er verleiht weihvolle Stimmung und ist geradezu die personifizierte Güte. Selbst der Weihnachtsmann verblasst gewissermaßen neben ihm, so ranken sich doch unzählige Legenden um seine Person, in Gedichten finden wir ihn, in Gebeten ebenso wie in der Kunstgeschichte. Nikolaus von Myra soll ursprünglich in der Kirche St. Nikolaus im heutigen Demre bestattet worden sein. Myra ist der historische Name der heutigen türkischen Stadt an einer Küstenstraße der türkischen Riviera, ca. 150 km vom Tourismuszentrum Antalya, gelegen.
Vor vielen Jahren haben die Stadtoberhäupter dort dem weltberühmten heiligen Nikolaus ein Denkmal gesetzt. Im Museum sind als Reliquien noch eine Rippe und ein Zahn des Heiligen aufbewahrt.
Wissenschaftlich gesichert ist, dass es wahrscheinlich einen Bischof mit Namen Nikolaus in Myra gegeben hat, von dem zunächst in Myra, dann seit dem 4./5. Jahrhundert in der Ostkirche und später im 8. Jahrhundert in der Westkirche Wunderberichte überliefert wurden. Grundzug seines legendären Wesens ist das Erbarmen gegenüber allen Menschen sowie seine unermessliche Güte und Hilfsbereitschaft. Als Gedenktag gilt seit dem 8. Jahrhundert der 6. Dezember. Über das Leben und die Geschichte dieses Mannes wissen wir nur sehr wenig historisch wirklich Greifbares.
Für unser Nikolausbild sind die zahlreichen Geschichten, die um ihn entstanden sind, allerdings weitaus bedeutsamer als die wenigen historischen Fakten. So soll es in Myra einen Vater gegeben haben, der drei Töchter hatte. Seine Frau war verstorben, so musste er allein für die drei Kinder sorgen. So sehr er sich auch anstrengte, das Einkommen reichte nicht zum Leben. Er konnte auch das Geld für die Mitgiften nicht aufbringen. Er war voller Verzweiflung und weinte. Nikolaus hörte davon und warf an drei aufeinanderfolgenden Abenden je einen großen Goldklumpen durchs Fenster der drei Mädchen. Der Vater konnte seine Schulden bezahlen und die Familie war gerettet. Anstelle des Goldklumpen ist in vielen Erzählungen auch die Rede von einem vergoldeten Apfel.
Das Kornwunder zählt ebenso zu den bekanntesten Legenden über den Heiligen Nikolaus. In einer weiteren Erzählung zufolge ist Nikolaus Schiffsleuten in Seenot erschienen. Mithilfe wundersamer Kräfte übernahm er die Steuerung ihres Bootes und besänftigte den Sturm.
Schiffchen setzen wird der bekannte Brauch rund um diese Legende genannt. Aus Papier oder anderem Material werden Nikolaus-Schiffchen gebastelt, in die der Heilige seine Gaben legen sollte. Hintergrund für diesen Brauch könnte ebenso das Schiffspatronat des Heiligen sein. Durch Stiefel, Schuh sowie Strumpf und später durch den Gabenteller wurde dieser Brauch später abgelöst.
Hier ist ein Rezept, wie man Nikolaus-Schiffchen backen kann.
Rezept für Nikolaus Schiffchen (gelingt schnell und einfach):
2 Eier, 125 g Butter, 1 Prise Salz, 200g Zucker, ¼ Tasse Zitronensaft, 1 Beutel Vanillezucker, 1 Tasse Rosinen, ½ Tasse Walnüsse, Teigförmchen (in Schiffform)
Zwei Eier verquirlen und in einen Topf geben, 125 g zerpflückte Butter hinzugeben und auf schwacher flamme mit den Eier schmelzen. Eine Prise Salz, 200g Zucker, ¼ Tasse Zitronensaft, einen Beutel Vanillezucker, 1 Tasse Rosinen und die ½ Tasse Nüsse dazugeben, verrühren und in die Förmchen geben. Bei 180 Grad goldgelb backen.
Guten Appetit!
Sandra Zornemann, Beauftragte für Kindergärten im Kirchenkreis
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