Evangelischer Kirchenkreis Bad Frankenhausen-Sondershausen
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18.01.2025

Wort zum Wochenende

Von merkwürdigen Zufällen

Es gibt ja solche Zufälle, die so merkwürdig passend sind, dass sie unmöglich Zufälle sein können. Ich habe kurz vor dem Jahreswechsel so einen unwahrscheinlichen Zufall erlebt. Eigentlich nur eine winzige Begebenheit, aber sie beflügelt mich bis heute.

Es war an einem dieser Tage zwischen den Jahren: Der Weihnachtstrubel war schon Geschichte, aber Silvester stand noch bevor und dann ja auch noch dieses ganze neue Jahr 2025. Innerlich habe ich mich ziemlich „dazwischen“ gefühlt, noch gar nicht bereit, weiterzugehen in das neue Jahr. In so einer Stimmung habe ich mich bemüht, mein Büro ein bisschen zu sortieren. Und dort lag er auf einmal. Der kleine Zettel aus einem Glückskeks. Ich hätte ihn fast mit einem Schwung alter Papiere in den Mülleimer befördert. Wo kam der denn bitte auf einmal her? Im Büro habe ich noch nie einen Glückskeks gegessen, ich hatte auch keine Besucher, die welche geknabbert hätten. Und ich war mir ziemlich sicher, dass das Zettelchen am Morgen noch nicht dort gelegen hatte. Sehr rätselhaft. Und was stand drauf? Nothing can stop you – you´ll win. Nichts kann Sie aufhalten – Sie gewinnen!

Da stand ich nun, zögerlich am Rande des neuen Jahres und ausgerechnet so ein Spruch wurde mir vor die Füße geweht. Ich glaube nicht, dass das Zufall war. Ich glaube, das hat mir einer zufallen lassen, der es gut mit mir und gut mit dem Leben meint. Da stand ich nun mit diesem mir zugefallenen Spruch. Nothing can stop you – you´ll win. Selber ausgesucht hätte ich mir so ein Motto nicht. Aber dafür sind Zufälle ja da, dass sie die eigenen Pläne und Gedanken positiv durchkreuzen.

Nichts kann Sie aufhalten – Sie gewinnen! Vielleicht mögen Sie sich diesen Glückskeks-Spruch auch mit in dieses Jahr nehmen. Nichts kann Sie aufhalten: Kein guter Vorsatz, der schon wieder droht im Alltag unterzugehen. Kein Winter-Tief, kein schlecht gelaunter Mitmensch. Sie gewinnen. Irgendetwas werden Sie gewinnen.

Ich fand es seltsam wohltuend mir dort zwischen den Jahren mal nicht zu überlegen, was ich 2025 alles tun will-muss-kann-darf-soll. Sondern mir vorzustellen, was ich gewinnen werden: Einsichten, Geduld, Freunde, unbezahlbare Erinnerungen und hoffentlich noch mehr von solchen Zufällen, die unmöglich Zufälle sein können.

Pfarrerin Theresa Hauser, Regionalpfarramt Greußen-Großenehrich

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