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25.01.2025

Wort zum Wochenende

Jahreslosung 2025:  „Prüfet aber alles und  das Gute behaltet!“

Das Gute behalten: Was bedeutet das? Erst einmal soll wahrgenommen werden, was das Gute ist. In unseren Gemeinden und Häusern  gibt es sehr viel Gutes: Kreise, die sich treffen, Menschen, denen wir begegnen, Austausch über Fragen nach Sinn und Leben. Die biblische  Jahreslosung zu Beginn dieses neuen Jahres 2025 lautet: „Prüfet aber alles und das Gute behaltet“ - und das soll für das gesamte Jahr gelten! Damit wird empfohlen, das Gute nach Prüfung  wirklich zu behalten. Zunächst erscheint das als eine unmögliche Aufgabe, tatsächlich alles zu prüfen. Alles: Wäre das nicht die unendliche Aufgabe? Eine Überforderung? Gibt es diesen Allkontrolleur wirklich? Das entspricht nicht der Grundsituation des Menschen.  Deshalb fokussiert die Jahreslosung dann tatsächlich  auf das Gute und nur auf das Gute. Er spricht das Gute den Menschen zu.  Er bestärkt Menschen und Mitchristen und Mitchristinnen, nach Möglichkeit das Gute nicht nur immer neu zu wählen, sondern es zu behalten.

Behalten!  Behalten hat einen Doppelsinn: Es ist das, was ich im Gedächtnis behalten kann: ein Psalm, ein Gebet, ein Lied, ein gutes Wort, vielleicht ein Wort aus der Bibel, das mir nicht mehr aus dem Kopf geht.  Das ist das Gute, was wir im Kopf und im Herzen tragen  können und könnten. Das Gute kann dann  von niemandem mehr  weggenommen werden.  Gutes  geht verloren oder entzieht sich, wenn wir es nicht behalten. Die Jahreslosung bestärkt die Menschen im Guten. Hier ist das alte Wort aus der Bibel  verblüffend aktuell. Es geht um die Aufgabe, Menschen wahrzunehmen, zu fördern und zu bestärken. Paulus, der Herr, von dem dieses Wort stammt, möchte Menschen in Freiheit bringen. Eine Freiheit, die sich an den Nächsten gebunden glaubt.

Das Gute  ist das, was Menschen zueinander bringt und zu Gott. Das Gute ist das, was Gottes Willen mit der Welt ist. Was er  in der Welt deutlich werden lässt. Das also, wozu Jesus in die Welt gekommen ist: zu verkündigen das Evangelium, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen … und die Zerschlagenen zu entlassen in die Freiheit. Mögen wir das, selbst wenn wir das Gute gerade nicht fühlen, in unserem Leben verwirklichen!

 

 Pfarrer Dr. Jens Wolff, Sondershausen.

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