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Badra

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Kirche Außenansicht:
Kirche Innenansicht:

Gemeindeblatt:

Sonderausgabe Ostern 2020 (*.pdf-Datei, 3 MB)
(eingestellt am 30.03.2020)

Weitere Informationen:

Homepage:
http://www.suptur-bad-frankenhausen.de/kirchenkreis/pfarrbereich-sondershausen-3/badra/
Büro:
Dekan-Johnson-Straße 9, 99706 Sondershausen
Telefon:
03632 783149
E-Mail:
sondershausen3@suptur-bad-frankenhausen.de

Kirche:

Name der Kirche:
Spiritus Sanctus-Kirche, Zum Heiligen Geist
Standort der Kirche:
99706 Sondershausen OT Badra
Hauptstraße o. Nr.
Die Pfarrkirche St. Spiritus steht nördlich oberhalb der Hauptstraße an dem sanften, das Dorf im Norden einfassenden Hang.
Entstehungszeit der Kirche:
Von einem romanischen Kirchenbau ist der Turm erhalten; er war Teil einer Saalkirche mit Chorturm und östlicher Erweiterung, wohl in Gestalt einer im Grundriss halbrunden Apsis. Die Kapelle wurde 1318 zur Pfarrkirche erhoben; das Patronat hatte das Kloster Walkenried inne; später ging es an die Herrschaft Schwarzburg-Sondershausen über. Der Bau wurde 1590 vergrößert, erlitt im Dreißigjährigen Krieg aber erhebliche Schäden. Im Jahre 1718 begann man mit einem Neubau des Kirchenschiffs, der 1721 geweiht werden konnte. Die Ausführung oblag dem Zimmerermeister Johann Köhler, der offensichtlich auch den Entwurf lieferte, und dem Maurermeister Hans Schneider, beide Sondershausen. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam es mehrfach zu Instandsetzungsarbeiten. 1803 erfolgten eine Reparatur der Kanzel und eine Ausbesserung des Kirchturms. 1837 nahm man eine Renovierung vor, bei der u. a. Kanzel und Orgel, die bis zu diesem Zeitpunkt anstrichlos geblieben waren, mit einem Firnis versehen wurden, auch wurde das Bild über der Kanzel überstrichen. 1879 erfolgten Reparaturen an Dach, Glockenstuhl und Deckenverschalung. Auch der südliche Emporenaufgang wurde erneuert. 1910 folgte die Neueindeckung des Kirchendaches, 1921 eine grundlegende Renovierung, u. a. wurden damals zwei neue Altarfenster eingesetzt. Bei der Neuausmalung des Kircheninneren wurde 1938 das übertünchte Rundbild über dem Chor freigelegt. 1955 wurde der Turm neu gedeckt; Wetterfahne und Zifferblatt wurden aufgearbeitet. Der Kirchhof erhielt zwei neue Tore. 1967 erfolgten Arbeiten an der Südseite der Kirche; es wurde der vom Schwamm befallene Rüxlebenische Stand abgebrochen und die südliche Empore stattdessen mit einem provisorischen Abschluss versehen. Ebenso entfernte man den Altaristen- und den Pfarrstand sowie einen Kirchenstuhl an der Nordseite. 1968 legte man den Kirchenboden mit Fliesen aus Rottleben aus. 1969 brach man die Sakristei ab. 1970 erfolgte eine Renovierung des Altarraums, 1986 die Verschieferung des Turms. 2000 wurde das Dach neu eingedeckt; auch der Übergang zwischen Turm und Dach überarbeitet. 2001 strich man die Holztonne und ließ das Rundbild über dem Altar restaurieren. Von 2004 bis 2008 erfolgte die Restaurierung der Emporenbilder.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Bauzustand der Kirche:
Außenbau. Schlichter barocker Saalbau unter Walmdach. Der vom romanischen Vorgängerbau übernommene ehemalige Chorturm jetzt in der Mitte der südlichen Langseite stehend, im Grundriss quadratisch, die beiden unteren Geschosse aus kräftigen, sorgfältig bearbeiteten Werksteinen aus rotem Kyffhäuser-Sandstein bestehend, die Eckquader betont, der Sockel schlicht. Am Mauerwerk Brandspuren erkennbar. Auf der West- und Ostseite jeweils ein breiter, zugesetzter Rundbogen als einstige Öffnungen zu den angrenzenden Bauteilen; über dem westlichen der Dachanschlag des abgebrochenen Kirchenschiffs erkennbar. In der Vermauerung des östlichen eine schmale rundbogige Pforte mit diagonal verbrettertem Türblatt. In Höhe der romanischen Läutestube Fragmente ehemaliger Biforien erkennbar, besonders gut an der Südwand. Das jetzige Glockengeschoss zu allen Seiten durch große Schallluke geöffnet; die der Westseite mit einem spitzbogigen Gewände aus wenigen Werksteinen versehen. Die Turmwände im oberen Bereich durch zwei starke Zugseile mit groben Ankern gesichert; die südwestliche Kante breitflächig in jüngerer Zeit ausgebessert. Hohes, mit einer Laterne besetztes Walmdach mit Altdeutscher Schieferdeckung, die Laterne mit Turmknopf und filigran wirkender Wetterfahne bekrönt. Auf der südlichen Dachfläche eine, mit dem runden Zifferblatt der Uhr besetzte Scheingaube.
Der Saalbau aus unverputztem Bruchstein gemauert, der Sockel mit einfacher Schräge versehen. Hohe, rundbogige Fenster in groben Gewänden aus rotem Kyffhäuser-Sandstein. An den Längswänden im oberen Teil die Anker dreier Zugbänder. An der Ostseite zwei rundbogige, in der Westwand ein schmales rechteckiges Fenster. Die Nordseite fünfachsig, in der zweiten westlichen Achse die übereinander angeordneten Zugänge ins Innere und ein überdachter, zweiläufiger Emporenaufgang aus Fachwerk. Die Zugänge mit schlichten steinernen Gewänden. Die Südseite mit je einem Fenster im östlichen und westlichen Teil; die hier befindlichen Zugänge denen der Nordseite axial gegenüberliegend; der Emporenzugang über eine Treppenanlage von 1879 mit gusseisernem Geländer erschlossen. Die Türen zweiflüglig, mit einer Aufdoppelung aus Diagonalbrettern und kräftigen Beschlägen. Der östlich an den Turm anschließende Teil der Südwand im Bereich des einstigen Rüxlebenischen Standes verputzt.
Innenraum. Saal mit Holztonne und umlaufender, zweistöckiger Empore mit quadratischen Holzstützen. Die westliche Empore im unteren Teil gebogen, im oberen gerade schließend. Auf den rechteckigen Feldern der Emporenbrüstung Gemälde in Tempera- bzw. Ölfarben auf Leinwand, wohl aus der Bauzeit des Saals. Die Szenen aus dem Alten und Neuen Testament größtenteils auf den darunterliegenden Schwellen bezeichnet, auf der oberen Empore der Nordseite Bildnisse von Jesus und den Evangelisten. Das in zwei Blöcken zu beiden Seiten des Mittelgangs aufgestellte Gestühl bauzeitlich, an den Stirnseiten sparsam verziert. Auch auf den Emporen das Gestühl der Bauzeit teilweise erhalten. Die Wände mit Ausnahme des unteren Wandbereichs der Südwand und der gerade schließenden Chorwand bis zum nördlichen Chorfenster verputzt. Die um 2000 gefertigte Wandfassung in Rosa und Weiß. Der Chor um zwei Stufen erhöht. In der Chorsüdwand rundbogige Nische. An der Decke über dem Kanzelaltar ein Rundbild mit Darstellung des Jüngsten Gerichts. Der Fußboden im Saal aus Ziegelplatten, im Chor aus Gipsestrich mit in Rautenmuster angeordneten Ziegelplatten bestehend, wohl barock. Im Turmerdgeschoss ein schlichtes Tonnengewölbe, an den zugesetzten Bögen des Chor- und Triumphbogens profilierte Kämpfersteine. Der Zugang in die oberen Geschosse des Turms über eine Deckenluke oberhalb der oberen, südlichen Empore gegeben. Über dem Saaldach Kehlbalkendach mit Verstrebungen und Hängespengwerken.
Ausstattung. Hinter dem schlichten steinernen Altar eine architektonisch gegliederte Kanzelwand von 1719, 2009 restauriert. Die Sockelzone mit querovalem Medaillon in der Mitte, dieses von einem auf weinrotem Samt gesticktem Christusmonogramm gefüllt. Der mit fünf Seiten eines Achtecks hervortretende Kanzelkorb von zwei Spiralsäulen mit Blattkapitellen flankiert. In den etwas zurücktretenden, mit verschlungenem Rankenwerk geschmückten Seitenteilen links Kartusche mit Spiegelmonogramm „AS[W?]R“ und der Jahreszahl „1719“ und rechts ein Wappen mit Wolfshaken und nach links springendem Löwe. Das verkröpfte Abschlussgesims mit einem gesprengten, kräftig profilierten Giebel bekrönt. Der Kanzelkorb an den Kanten mit Spiralsäulen, die Brüstungsflächen mit Kartuschen besetzt. Auf dem fünfseitigen, stark profilierten Schalldeckel das Auge Gottes im Strahlenkranz. Als Kanzelaufgang eine schmale, viertelgewendelte Holztreppe mit filigranem Stabgeländer, wohl erste Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Kegelförmiger Taufstein am westlichen Ende des Mittelgangs, 17. Jahrhundert. Südlich des Kanzelaltars neugotischer Taufstein aus dem späten 19. Jahrhundert, am Beckenrand Spruch aus Marc. 16, 16. Die Orgel mit schlichtem, mehrteiligen Gehäuse, ein Werk von Julius Strobel (Bad Frankenhausen) von 1883.
In der Läutestube dreijochiger Stahlglockenstuhl von 1970 mit drei, inschriftlich 1919 von der Firma Schilling & Lattermann (Apolda) gegossenen, 1920 geweihten Eisenhartgussglocken. Unterhalb der Läutestube mechanische Turmuhr von J. F. Weule, Bockenem, von 1911.
Kirchhof. Der Zugang von der Hauptstraße über ein, von stark abgewitterten Pfeilern aus rotem Kyffhäuser-Sandstein gebildetes Tor gegeben. Vor allem südlich der Kirche Grabsteine des 18. Jahrhunderts. Im Norden und Westen Reste einer mannshohen Kirchhofsmauer aus Natursteinen.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Orgel:
Die Orgel mit schlichtem, mehrteiligen Gehäuse, ein Werk von Julius Strobel (Bad Frankenhausen) von 1883.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014

Mitarbeitende:

Pfarrerin:
Nadine Greifenstein
Gemeindepädagoge:
Thomas Endter
Gemeindemitarbeiterin:
Elke Heigener
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