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Göllingen

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Kirche Außenansicht:
Kirche Innenansicht:

Gemeindeblatt:

Gemeindebrief September bis November 2024 (*.pdf-Datei, 7 MB)
(eingestellt am 28.08.2024)

Weitere Informationen:

Homepage:
http://www.suptur-bad-frankenhausen.de/kirchenkreis/pfarrbereiche-und-kirchengemeinden//pfarrbereich-kyffhaeuserland/goellingen/
Sprechzeiten Pfarrer/in:
nach telefonischer Vereinbarung
Büro:
Vikariestraße 1, 99707 Kyffhäuserland OT Bendeleben
Telefon:
034671 - 62587
E-Mail:
kyffhaeuserland@suptur-bad-frankenhausen.de
Öffnungszeiten Gemeindebüro:
Dienstag und Mittwochs von 8:00 Uhr bis 13:30 Uhr (14-täglich)

Kirche:

Name der Kirche:
St.-Michael-Kirche
Standort der Kirche:
Hauptstraße 6
99707 Kyffhäuserland OT Göllingen
Die Kirche steht im nördlichen Dorfteil, östlich der Klosteranlage auf einem nach Osten abfallenden Gelände. Ihr Kirchhof grenzt an seiner Westseite an die erhaltenen Teile der Klosterkirche und die Mauer des Klosterareals.
Entstehungszeit der Kirche:
An Stelle des heutigen Bauwerks gab es möglicherweise bereits im 15. Jahrhundert eine Kirche. Ab 1722 wurde das Gotteshaus neu errichtet. In dieser Zeit entstand auch die erhaltene Innenausstattung. Nach einer Verzögerung im Bauablauf wurde 1736 durch den Zimmermeister Anton Weißgerber und den Maurer Johann Matthäus aus Frankenhausen der Turm fertig gestellt. Ihn beschädigte 1753 ein Blitzschlag.
Der Innenraum, der Altar und ein Kirchenstuhl erhielten 1841/42 einen neuen Anstrich. 1856 wurden Dach, Mauern und Türen renoviert. 1857 hat man die Orgel umfassend repariert, 1868 den Kirchhof an der Ostseite verkleinert und eine Stützmauer mit neuem Zugang errichtet. Bei der umfassenden Renovierung der Kirche im Jahre 1883 wurden u.a. die Zuganker für die Längswände eingezogen. Bei der seinerzeit vorgenommenen Ausmalung des Innenraumes entstanden vermutlich auch die beiden Engeldarstellungen am Ostgiebel über dem Altar. Die Fassade erhielt 1908 einen neuen Verputz. Die Ausmalung wurde 1913 nochmals erneuert. Der Turm brannte 1950 in Folge eines Blitzschlages aus; Turmhelm, Glockenstuhl und Glocken wurden zerstört. 1951 konnte der Turm mit den erneuerten Glocken wieder eingeweiht werden. Eine Winterkirche entstand 1972 unter der Westempore. Nach der Sanierung des Kirchendaches im Jahre 1989 wurden die Kirche und die Ausstattung bis 2009 saniert.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Bauzustand der Kirche:
Außenbau. Die Saalkirche mit eingezogenem quadratischem Westturm aus verputztem Kalk-Bruchstein-Mauerwerk. Der dreiachsige Saalbau von rechteckigem Grundriss. Die Fenster und Türen mit hochrechteckigen glatten Gewänden aus rotem Sandstein und Sprossengittern, die Türen mit waagerechter Verdachung; breites umlaufendes Sockelgesims. Die Südseite mit mittlerem Hauptportal, die Tür eine einflügelige Rahmenfüllungstür; darüber Fenster. Die Ostseite mit zwei hohen Fenstern, im erneuerten Fachwerkgiebel breites zweiachsiges Fenster. Die Nordseite mit vermauertem Mitteleingang, im südlichen Teil halbhohes Fenster, darüber nach Westen die vermauerte Tür zur Patronatsloge, im westlichen Teil hohes Fenster gleich der Südseite. Hohes Krüppelwalmdach mit Schieferdeckung und bauzeitlichem Dachstuhl.
Der Turm durch Gesims zweizonig gegliedert, der 1951 errichtete Turmhelm (siehe Wetterfahne) durch breites Kranzgesims betont, mit verschiefertem, geschweiften achtseitigen Helm mit Laterne, Spitzhelm und Wetterfahne. An der Turmsüdseite Eingang, darüber je ein hochrechteckiges Fenster, zwei Schallluken in hochrechteckigem Gewände, dazwischen Zifferblatt der Turmuhr. Die Westseite mit einer Schallluke, an der Nordseite Schallluke mit Zifferblatt.
Innenraum. Saalraum mit hölzerner Tonnendecke und zweigeschossiger, dreiseitig angelegter Empore; im Westen auf der oberen Empore die Orgel aufgestellt, unter der unteren eine Winterkirche abgeteilt. Das zweireihige Bankgestühl barock. Im Giebel des Chorraumes ein mittleres Fenster, beidseitig hölzerne Verkleidung mit Engelsfiguren. In die obere Empore der Nordseite eine fünfachsige Patronatsloge von 1723 eingefügt. Emporen, Patronatsloge und die beiden Kirchenstühle im Chor mit gefelderter Brüstung gestaltet. Die Verglasung von Loge und Kirchenstühlen erneuert.
Ausstattung. Der hölzerne Kanzelaltar schlicht gestaltet, die hohe Altarwand von zwei auf Postamenten stehenden korinthischen Pilastern gerahmt. Das breite Abschlussgesims mit durchbrochenem Rundgiebel. Der halbrunde Kanzelkorb dreiachsig gefeldert, das Fußgesims mit Blattranken verziert. Der Schalldeckel durch breites Gesims betont und durch Palmetten und Blattranken bekrönt. Beidseitig der Altarwand Schleierbretter mit Akanthuslaub, Trauben und Weinblättern; im Giebelfeld mittleres Kreuz durch Rankenwerk verziert. Das ursprüngliche Altarbild über dem hölzernen Altartisch nicht erhalten; die heutige Abendmahlsdarstellung nachgestaltet. Die hölzerne Taufe in Form eines achtseitigen Kelches von 1832, der Inschrift auf der Deckplatte zufolge, „DER KIRCHE ZU GOELLINGEN GEWIDMET von E. KOCH und deren TOCHTER I.H.L. KOCH A MDCCCXXXII / FECIT FRIEDRICH LOESER in FRANKENHAUSEN“. Die Orgel von 1766-68, ein Werk der Firma Hartung aus Schlossvippach, 1857 durch die Firma Strobel aus Frankenhausen verändert. Das historische Geläut beim Brand 1950 zerstört. Die drei Glocken aus Eisenhartguss der Firma Schilling & Lattermann (Apolda) von 1951.
Barocker Grabstein für den Pfarrer J. N. Müller (gest. 1725) in Form einer Grabtumba, reich reliefiert, zur Zeit hinter dem Altar aufgestellt. In der Turmhalle eine Grabplatte mit eingeritztem Vortragekreuz aus dem 11./12. Jahrhundert, ursprünglich Deckplatte eines Steinkistengrabes, 1968 unter der Westempore aufgefunden.
Der Kirchhof bis 1868 als Friedhof genutzt, an seiner Ostseite eine Stützmauer mit neuem Aufgang errichtet. Vor der südlichen Kirchhofsmauer mehrere Grabsteine des 18. und 19. Jhahrhunderts. Vor dem Ostgiebel das Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs von 1922 in Form eines antiken Portikus errichtet.
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014
Orgel:
1766-1768 wurde die Orgel vom Orgelbauer Hartung aus Schloßvippach geliefert und durch den Orgelbauer J.C. Großmann aus Bad-Frankenhausen eingebaut.
1857 wurden durch den Orgelbauer Strobel aus Bad-Frankenhausen durchgreifende Verbesserungen an der Orgel vorgenommen.
Geschichtsdaten:
Neben dem Benediktinerkloster mit seinem imposanten Kirchenschiff gab es in unmittelbarer Nähe die Dorfkirche. Man gelangt heute wieder durch eine schmale Pforte neben der Apsis der Klosterkirche auf das Gelände der St.-Michael-Kirche.
1834 hingen drei Glocken im Turm.
1883 erlebt das Kirchgebäude zum Lutherjubiläum eine große Ausbesserung. Zum 1. Kirmestag wurde der erste Gottesdienst im renovierten Gotteshaus gefeiert. Im selben Jahr wurden zwei Linden zum Gedächtnis an Luther und Melanchton vor der Kirche gepflanzt.
1912 wurde die alte Turmfahne mit der Jahreszahl 1791 durch eine neue ersetzt.
1913 erhielt der Innenraum einen neuen Anstrich.
1915 erfolgte der Einbau einer Lichtanlage und der jetzigen Uhr mit halb- und vollstündigem Schlagwerk..
1917 wurden zwei Glocken (die große Glocke und die Schulglocke) abgenommen, zerschlagen und gegen 2745 Mark abgeliefert.
1950 schlug in der Nacht vom 20. zum 21. Juni der Blitz in den Turm ein. Innerhalb von 3 Stunden brannte der Kirchturm aus. Die Glocken wurden zerstört, der Blasebalg der Orgel und die Turmuhr verbrannten. Der Aufbau erfolgte umgehend durch ortsansässige und regionale Handwerksmeister.
1951 konnten am 3. März die neuen Glocken im Turm angebracht werden. Am 22. Oktober wurde der Kirchturm samt den Glocken unter Anwesenheit des Landesbischofs Dr. Moritz Mitzenheim feierlich eingeweiht.
1953 erfolgte die Installation einer Blitzschutzanlage.
1960 wurde eine elektrische Läuteanlage montiert.
1972 wurde die Winterkirche als beheizbarer Raum in die Kirche eingebaut.
1985 und 1986 mussten Reparaturen an der Turmbeschieferung durchgeführt werden.
1989 konnte endlich die Sanierung des einsturzgefährdeten Dachstuhles vorgenommen werden. Bis dahin konnten immer nur notdürftige Reparaturen durchgeführt werden.
Gleichzeitig wurden auch Zuganker zur Stabilisierung eingebracht, die Turmbeschieferung ausgebessert, das Fachwerk im Giebel der Kirche erneuert und die Tonne des Kirchenschiffes erneuert.
1991-1992 werden umfangreichere Tischler-, Elektriker- und Sanierungsarbeiten ausgeführt. Die Emporen werden gesichert, schadhaftes Holz ausgetauscht. Neue Fenster werden eingebaut. Die Kirchenmauer und die Grünflächen werden saniert.
1999-2003 konnten weitere Sanierungsarbeiten im Innenraum durchgeführt werden. Zum Beispiel der neue Anstrich des hölzernen Tonnengewölbes.
Der Kanzelalter wurde während der Erbauungszeit eingebaut. Dieser Kanzelaltar besticht durch seine schlichte Art und ein barockes Akanthusschnitzwerk (Nachbildung eines Pflanzenblattes) von beachtlicher Größe.
Das Taufbecken ist aus Holz und lässt eine Kelchform erkennen. Auf den zweiten Blick fällt die acht eckige Form auf. Diese besondere Form erinnert an die kommende Zeit. Der Täufling wird in die Ewigkeit hinein genommen. Der achte Tag ist ein Symbol für die Auferstehung. Es gibt auch acht Seligpreisungen und acht Töne in der gregorianischen Liturgie.
2009 konnte dank vieler großer und kleiner Spenden das Kirchendach neu eingedeckt und werden. Gleichzeitig konnte der Farbanstrich des Tonnengewölbes und der Wände im Altarraum erneuert werden.
Kirche Öffnungszeiten / Ansprechpartner:
nach Absprache im Pfarramt

Mitarbeitende:

Pfarrerin:
Steffi Wiegleb
Gemeindepädagoge:
Thomas Endter
Kantorin:
Laura Schildmann

Veranstaltungen:

Gottesdienst in Göllingen
Details
So  24.11.2024  10:00 Uhr
Veranstaltungsort: Göllingen St. Michael-Kirche
veranstaltende Gemeinde: Göllingen,
Gottesdienst in Göllingen
Details
So  01.12.2024  10:30 Uhr
Veranstaltungsort: Göllingen St. Michael-Kirche
veranstaltende Gemeinde: Göllingen,
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