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Kirche Außenansicht: |
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Kirche Innenansicht: |
Gemeindebrief Dezember bis Februar 2025 (*.pdf-Datei, 10 MB) (eingestellt am 19.12.2024) |
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Homepage: |
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http://www.suptur-bad-frankenhausen.de/kirchenkreis/pfarrbereiche-und-kirchengemeinden//pfarrbereich-kyffhaeuserland/seega/ |
Sprechzeiten Pfarrer/in: |
nach telefonischer Vereinbarung |
Büro: |
Vikariestraße 1, 99707 Kyffhäuserland OT Bendeleben |
Telefon: |
034671 - 62587 |
E-Mail: |
kyffhaeuserland@suptur-bad-frankenhausen.de |
Öffnungszeiten Gemeindebüro: |
Mittwochs von 8:00 Uhr bis 12:00 Uhr |
Name der Kirche: |
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Patrocinium bisher unbekannt |
Standort der Kirche: |
Kelbraer Straße ohne Nummer
99707 Kyffhäuserland OT Steinthaleben Die Kirche befindet sich im Ortskern auf einem nach Osten fallenden Gelände, umgeben vom Kirchhof. |
Entstehungszeit der Kirche: |
' Im Jahre Chisti 917 wurde all hier dem Heiligen Dionysie eine Kirche gebaut.' 1736 - 1740 enstand die heutige Kirche, nach dem die vormalige abgerissen wurde.
Von einer romanischen, nach Thieme (1881, S. 257) St. Dionysius geweihten Chorturmkirche mit halbrunder Apsis ist nur der Turm überliefert. Die Apsis wurde zu unbekanntem Zeitpunkt, das Kirchenschiff 1735 abgebrochen. Der Bau des neuen Gemeindesaals begann im selben Jahr, jedoch musste das bereits begonnene Werk aufgrund schlechter Gründung noch einmal errichtet werden und wurde erst 1740 endgültig fertiggestellt. 1836 hat man bei einer Renovierung u. a. den „Himmel“, d. i. die Decke, des Saales ausgebessert sowie Orgel und Altar mit Öl gestrichen. Bei einer Renovierung des Turmes 1879/80 ließ der Baurat Louise Junot (1821-1897) aus Frankenhausen u. a. die Eckquader und die Schallfenster am Glockengeschoss erneuern; nur der obere Teil des westlichen Schallfensters blieb erhalten. 1888 fügte man statischer Probleme wegen an den Längsseiten Stützpfeiler hinzu. Eine umfangreiche Erneuerung erfolgte 1899 nach Entwurf von Bauermeister (Frankenhausen). Damals wurde das Satteldach verändert, mit Schiefer gedeckt und der Westgiebel mit einem steinernen Ortganggesims und einem Kreuz versehen. Mit dem Dachumbau entstand im Inneren anstelle der bisherigen Saaldecke ein offenes Dachwerk mit Sprengwerk. Zugleich erfolgte die Umgestaltung der ehemals zweigeschossigen Empore zu einer eingeschossigen dreiseitigen Anlage; auch die westliche Orgelempore wurde verändert. Zudem hat man das Fußbodenniveau im Saalraum gegenüber dem Turmchor um mehr als einen Meter erhöht und den Fußboden mit keramischen Fliesen belegt. Weiterhin wurde der hölzerne barocke Kanzelaltar abgebrochen, die Kanzel an die Ostwand versetzt und der Altar mit einer braunen Farbfassung im Stil der Zeit um 1900 versehen. Einer Inschrift am mittleren Südfenster zufolge erfolgten 1902 Ausbesserungen am Turm und Kirchenschiff. Durch einen Wasserschaden wird in den 1960er Jahren das 1925 von dem Malermeister Rössel (Frankenhausen) geschaffene Wandbild über dem Altar „Christus mit seinem Jüngern im Kornfeld“ zerstört. In dieser Zeit entsteht ein Gemeinderaum unter der Orgelempore. 1985 wurde die Kanzel von ihrem ursprünglichen Standort über dem Altar an der Ostseite auf den Boden vor der Nordwand versetzt. Ihre einstige Stelle nimmt seither ein Holzkreuz ein. Die Holzwände im Altarraum wurden damals neu gefasst. Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014 |
Bauzustand der Kirche: |
Außenbau: Saalkirche mit aus der Längsachse nach Norden versetztem Chorturm. Das Kirchenschiff aus unverputztem Bruchsteinmauerwerk, die profilierten Tür- und Fenstergewände aus rötlichem Sandstein, die Portalgewände verkröpft. An den Langseiten jeweils fünf hohe Rechteckfenster, in den mittleren Achsen die ebenerdigen Eingänge, der nördliche jetzt vermauert. An der Nordseite in den beiden äußeren Achsen Emporeneingänge, der östliche jetzt vermauert. An der Westseite ein gleichfalls vermauertes Portal mit kleiner Kartusche am Türsturz, dort die verwitterte Jahreszahl „1736“. Die 1899 erfolgte Aufsetzung des Westgiebels anhand des Wechsels von Bruch- zu Haustein deutlich sichtbar. Das Sockelgesims aufgrund der Hanglage mehrfach abgetreppt, am Ostgiebel bis zum Turm geführt. Die nachträglich angefügten Strebepfeiler jeweils zwischen den äußeren Fensterachsen befindlich, im unteren Teil geschrägt, oben zweifach abgetreppt.
Der Turm aus unverputztem Hausteinmauerwerk; das Mauerwerk besonders an den Ecken und am Glockengeschoss großflächig um 1880 ausgetauscht und die östlichen Außenkanten abgeschrägt. An der Ostseite barocke, jetzt zugesetzte Tür mit Oberlicht anstelle eines Fensters. An der Südseite, östlich der hölzernen Einhausung für den äußeren Turmaufgang, ein romanisches Rundbogenfenster, darüber ein Rundbogenfenster mit glatt eingeschnittenem Gewände, am Sturz datiert „27 / 9 / 1902“. Im Glockengeschoss an drei Seiten Biforien, die Gewände um 1880 erneuert; die Westseite verschiefert. Als oberer Abschluss ein verschiefertes Walmdach, auf dem First eine achtseitige Laterne mit geschweiftem Helm und Kugelbekrönung aufgesetzt, an der Süd- und Ostseite Uhrenerker. An der Wetterfahne die Jahreszahl „1979“. Innenraum. Der Saal maßgeblich durch den Umbau von 1899 bestimmt. An drei Seiten umlaufend eingeschossige hölzerne Empore, deren Stützen als achteckige Holzpfeiler bis zur Decke reichend und konstruktiv in das Dachtragwerk eingebunden. Durch Kopfstreben mit aufliegenden Tragbalken verbunden; die Zwickelflächen mit hölzernem Maßwerk gefüllt. Die Decke im Mittelschiff durch niedrige Wangen oberhalb der Tragbalken im Querschnitt trapezförmig, an den Unterseiten der Schrägflächen die Pfetten als Längsunterzüge sichtbar, die Füllung aus einer Brettschalung bestehend. Oberhalb der Emporen an den Längsseiten eine flache Balken-Bretter-Decke. Die Emporenbrüstung mit diagonaler Brettfüllung. Das Bankgestühl als geschlossener Block in der Mitte des Saals stehend, wohl 18. Jahrhundert entstanden. Die Farbgebung aus gelbbräunlicher Bierlasur mit einzelnen Farbakzenten, vor allem bei Profilen, um 1900. Der heute vom Saal abgeteilte Turmchor mit steinernem Tonnengewölbe, der ehemalige Triumphbogen an der Westseite ebenso wie der Chorbogen in der Ostwand erkennbar. Die Obergeschosse über eine hölzerne Außentreppe an der Südseite erreichbar, in den Obergeschossen das romanische Mauerwerk mit Ritzfugen sichtbar. Ausstattung. Der Altar mit schlichter neugotischer Rückwand aus Holz, wohl um 1900 geschaffen, modern verändert. Die Kanzel Teil des barocken Kanzelaltars von 1771, 1899 abgebrochen und die Kanzel an die Ostwand versetzt, dabei wohl überarbeitet, 1985 nochmals in den Chor versetzt. Achtseitig, mit korinthischen Säulen an den Kanten, die Felder stark vereinfacht. Der Taufstein kelchförmig, im Grundriss das Becken dreizehneckig, an den Stirnseiten des Beckens verwitterte Inschrift „CLAVS WINTERSTEIN HEINRICH LACHS 1580“. Achteckiges hölzernes Taufgestell, teilweise beschädigt, mit Umschrift „Denk / mahl / der III. / Reformations / jubel / feier / MDCCCXVII“. Die Orgel ein Werk von Julius Strobel (Frankenhausen) von 1852/53. Vom mittelalterlichen Geläut die große Bronzeglocke mit acht Medaillons, mit frühgotischen Reliefs erhalten. Eine weitere mittelalterliche Uhrglocke im Turmhelm (nicht zugänglich). Die zwei Glocken aus Eisenhartguss, der Firma Schilling & Lattermann (Apolda) von 1959. Östlich der Kirche steht ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs von 1921. Teile der Kirchhofmauer sind erhalten. Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Rainer Müller (Hg., TLDA) entnommen dem dreibändigen Opus Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Thüringen. Kyffhäuserkreis 5.1-5.3, E. Reinhold Verlag 2014 |
Orgel: |
Die Orgel ein Werk von Julius Strobel (Frankenhausen) von 1852/53. Sie ist derzeit nicht spielbar. |
Kirche Öffnungszeiten / Ansprechpartner: |
nach Absprache im Pfarramt |
Pfarrerin: |
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Steffi Wiegleb |
Gemeindepädagoge: |
Thomas Endter |
Kantorin: |
Laura Schildmann |