Newsletter 110

01/2017

Couragepreis an Pfarrer Freudenberg und den Arbeitskreis Asyl Schlotheim

Am Abend des 01. Februar fand in Mühlhausen zum achten Mal die jährliche Ehrung von Personen statt, die im vorangegangenen Kalenderjahr großes Engagement und Courage zeigten.
Sieben Preise wurden vergeben, u.a. an einen Mann, der vor dem Eintreffen der Feuerwehr ein Kleinkind aus einer brennenden Wohnung gerettet, einen Mann, der mit seinem Auto geistesgegenwärtig einen 40 t- LKW gestoppt hatte, dessen Fahrer fahruntüchtig war, eine Frau, die sich engagiert für die (oft allzu) bürokratischen Wege für Flüchtlinge einsetzt und an einen Pfarrer,

gemeinsam mit dem Arbeitskreis Asyl aus Schlotheim, für den mutigen und engagierten, fantasievollen und verantwortungsbewussten Einsatz vor Ort. Für den Mut, trotz Gegenwind, als Brückenbauer zwischen den Flüchtlingen in Obermehler, der Bevölkerung und den Behörden, da zu sein.“
Pfarrer Freudenberg lebt und arbeitet in unserem Kirchenkreis, seine Pfarrstelle ist aber, wie andere auch, politisch dem benachbarten Landkreis Unstrut-Hainich zugehörig, weshalb die Veranstaltung auch in der dortigen Kreisstadt, genauer in der „Theaterwerkstatt 3 K“ (Kunst-Kultur-Kommunikation) stattfand, der umgebauten Kilianikirche.
In der , die der Regionalbischof Dr. Christian Stawenow hielt, verwies dieser auf die biblische Fundierung des Handelns dieser Gruppe (Mt 25), die sich primär an der vorfindlichen Bedürftigkeit von Menschen orientiert und nicht erst zuvor die Ursachen für das Leben in der Fremde und die Folgen eines Lebens in der Fremde analysiert und Ihrem Handeln zu Grunde legt. Ein zweites biblisches Wort, das der Propst im Handeln des Arbeitskreises wiedererkannte, ist der Spruch aus dem Buch des Propheten Jeremia: „Suchet der Stadt Bestes“ (Jer 297).
Nicht die Aufnahme der Flüchtlinge allein ist Grund der gelebten Nächstenliebe, sondern ein Miteinander der Menschen vor Ort. „Nichts Besseres kann ihnen geschehen, als dass sie sich in den Strom der Güte und Mitmenschlichkeit hineinziehen lassen.“
In seiner Laudatio verwies Propst Stawenow auf den Beginn im Frühjahr 2015, als in kurzer Zeit ein Willkommensfest in Großmehlra auf die Beine gestellt wurde. Zwischenzeitlich gab es bereits im zweiten Jahr eine Adventsfeier, zu der jeweils ca. 500 In- und Ausländer zueinander fanden und miteinander feierten. Die Liste der einbezogenen Einzelpersonen, Gruppen, Körperschaften, Firmen und Initiativen ist lang und macht den Charme des Projektes deutlich. Menschen mit ganz unterschiedlichem Hintergrund finden sich unter einer Motivation zusammen und helfen anderen, weil sie Menschen sind und ihrer Hilfe bedürfen. Dabei spenden Sie Zeit, Lebensenergie und Kraft und werden durch Gemeinschaft, Freude und Dankbarkeit entlohnt - Zahlungsmittel, die zuweilen rar geworden sind.
Vor Augen steht, nach allem Engagement, die Eröffnung der Begegnungsstätte am 18. Februar am Ortseingang von Schlotheim Richtung Großmehler, die mit tatkräftiger Hilfe von Novalis Diakonie aufgebaut wurde. Dies wird der nächsten Meilenstein sein. Jetzt kann erst einmal innegehalten werden, um das Geschaffene zu würdigen und sich daran zu erfreuen. Der Kirchenkreis Bad Frankenhausen-Sondershausen beglückwünschte die ausgezeichnete Arbeit des Arbeitskreises Asyl aus Schlotheim vor Ort in Person von Superintendent Kristóf Bálint und drückt auch in diesem Artikel seine Freude über die Würdigung und Anerkennung der Arbeit des Arbeitskreises durch den Verein Miteinander und den überreichten Preis in Form einer Zebrastatue aus.

Weitere Informationen zur Arbeit von Pfarrer Freudenberg und den Arbeitskreis Asyl finden Sie in der neuesten Nummer von Glaube und Heimat oder .

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Vorbereitung auf den Weltgebetstag der Frauen 2017

Die Gottesdienstordnung für den Weltgebetstag wurde in diesem Jahr von philippinischen Frauen vorbereitet.
Am 28. Januar trafen sich 18 Frauen aus dem Kirchenkreis zur Vorbereitung auf den Weltgebetstag. Frau Wiedemann aus Ebeleben und Frau Schwarze aus Nordhausen hatten zu einem Studientag eingeladen. Frau Wiedemann hatte umfangreiche Vorbereitungen getroffen.

Sie hatte sich zuvor in Erfurt im Rahmen einer Schulung auf diesen Tag vorbereitet. Der Gemeinderaum in Ebeleben war mit Material für den WGT geschmückt: Bibel, Kerze, Kreuz, Obst, Reis usw. Wir saßen im Kreis und hatten Blickkontakt.
Wir begrüßten uns mit „Mabuhay“, so wie es auf den Philippinen üblich ist.

Das heißt: Willkommen.
„Was ist denn fair?“ unter diesem Motto wir der WGT 2017 gefeiert. In kleinen Gruppen machten wir uns Gedanken, was ist fair, was ist unfair und wir notierten diese. Über Power-Point- Präsentation erfuhren wir viel über das Land, das Leben der Menschen, die Stellung der Frau in Familie, Gesellschaft und Arbeit. Einen hohen Stellenwert haben Religion und Familie sowie Feiern, Anstand und Selbstwert.
In der Mittagspause wurde uns ein Linsengericht gereicht, welches nach einem philippinischen Rezept gekocht wurde. Das Karl-Marien-Haus hatte für uns eine schmackhafte Suppe zubereitet. Hier war Zeit, um miteinander ins Gespräch zu kommen.
Danach beschäftigten wir uns intensiv mit Texten und Liedern zum WGT. In zwei Gruppen probten wir Einzug, Begrüßung, Ruf zum Gebet und Lesung. Hier gab es verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten. Wir probten noch einmal gemeinsam den Ablauf.
Das Bild der philippinischen Künstlerin zum WGT wurde genau betrachtet, Figuren und Symbole erklärt. Mit einem Blumenstrauß bedankte sich Frau Wiedemann in unserem Namen bei Frau Schwarze für ihre Arbeit. Im Anschluss setzten sich die Teilnehmer des Studientages zusammen, tranken Kaffee und aßen Kuchen--- natürlich nach philippinischem Rezept.

Luzie Aweh

Weitere Bilder finden Sie in der Bildergalerie

 

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Pfadfinderlager im Wald

Die Suppe dampft, der Tee ist heiß, aber eine Küche mit Herd ist weit und breit nicht zu sehen. Statt dessen ein einfaches Lager als Schutz vor der Kälte, dazu ein kleiner Ofen mit einem selber gemachten Mittag. Viel braucht es nicht, um glücklich zu sein.

Und die Pfadfinder, die an einem Sonnabend im Januar bei klirrenden Minustemperaturen ihr Lager in den Schlotheimer Wäldern aufgeschlagen hatten, waren ziemlich glücklich.
Die nächsten Termin sind Sa. 25.2., Sa., 25.3., Sa., 22.4., jeweils von
10-13 Uhr. Anmeldung über Pfarrer Frank Freudenberg, Tel. 036021 319006.

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