Newsletter 129

20/2017

STIFT Geburtstag und 20 Jahre Tagesstätte im STIFT Sondershausen

Die Tagesstätte des SPZ STIFT Sondershausen, eine Einrichtung der Novalis Diakonie Ebeleben e.V, feierte am 28.Juni 2017 ihr 20 jähriges Jubiläum unter dem Motto „Alt wie ein Baum“.
Nach einleitenden Worten und der Begrüßung der Gäste, Bewohner und Mitarbeiter durch den Vorstand Herrn Schlegelmilch und der Hausleiterin Frau Krumrey, wurde zu Beginn der Festlichkeiten eine Andacht unter Leitung von Pfarrer Wegner und musikalischer Begleitung von Kantor Faust gehalten.

Dafür danken wir auf diesem Weg ganz herzlich.
„Auf die Dauer der Zeit nimmt die Seele die Farbe der Gedanken an“ … dieser Spruch begleitet und motiviert uns zu farbigen Gedanken, und wir gestalteten unseren eigenen Traumzauberbaum.

Ein Jubiläums-Baum, der über Wochen und Monate wuchs und Blüten und Früchte trägt. Die Tagesstättenbesucher verschönerten ihn mit Ihren Geschichten, Träumen und Wünschen aber auch mit bunten Spiralen, die Symbole des Lebens und der Natur sind, sagte der Maler Hundertwasser.
Bei der Suche nach den richtigen feierlichen Worten und einem passenden Bäumchen zum Pflanzen fanden wir Martin Luther, der mit seinem Thesenanschlag bekannterweise ebenso ein 500 jähriges Jubiläum feiert. So wurde von den Bewohnern und Mitarbeitern der Einrichtung ein „Lutherspiel“ einstudiert, welches eines der Höhepunkte des Festtages war .
„Wenn ich wüsste, das morgen die Welt untergeht, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“ Dieser, Martin Luther nachgesagte, Spruch, erleichterte uns die Wahl bei dem Bäumchen, das gemeinsam gepflanzt wurde, und wir bleiben immer voller Hoffnung und wünschen, dass er gut gedeiht und unser echter „Wunschbaum“ wird.

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Konfirmation in der Unterkirche


Manch Leser wird sich an den Konfirmationsbericht 2016 erinnern. Da gab es in der Unterkirche Bad Frankenhausen nur einen Konfirmanden.
Auch 2017 war dies wieder der Fall. Verwunderlich ist es nicht, haben doch unserer Gegend schon drei Generationen nichts mehr von christlicher Religion erfahren. Vor allem in der DDR-Zeit gab es besonders in unserer Region erhebliche Beeinflussung durch die staatlichen Stellen. Ging ein Kind zur Christenlehre, wurde es schon in den ersten Schuljahren von „überzeugten“ Lehrern vor den andren diskriminiert. Einer Mutter wurde einmal gesagt: „Ich würde Sie ja gerne im Elternaktiv sehen, aber bei Ihren kirchlichen Aktivitäten geht das nicht.“. Kam dann die Frage des Übertritts in die Oberschule (Klasse 9 bis 12), musste ja ein Antrag gestellt werden; von einem Schüler mit christlichen Hintergrund hieß es da nur lapidar: Du brauchst gar keinen Antrag zu stellen! Natürlich gab es auch Beispiele, wo nicht so staatlicherseits gehandelt wurde, das war aber die Ausnahme (Das Prinzip ist seit der Antike hinreichen bekannt: Teile und herrsche).
Natürlich kann jetzt mancher sagen, dass in den 25 Jahren Wende die christlichen und alle anderen Religionsgemeinschaften keine Repressalien erfuhren. Und viele andere Gruppierungen in unserer Gesellschaft (Parteien, Organisationen, Vereine…) kennen das Problem der Mitgliederzahlen und der ehrenamtlichen Mitarbeit.
Es ist ein gutes Zeichen, wenn sich jemand vor der Gemeinde zum christlichen Glauben bekennt und ei es auch nur ein Einzelner. Tristan Wille aus Bad Frankenhausen hat dies getan.
Und so war es nicht verwunderlich das Pfarrerin Magdalena Seifert eine sehr persönliche Predigt gehalten hat:
„Liebe Festgemeinde heute am Tag der Konfirmation, vor allem aber lieber Tristan,
als wir zu Beginn des Gottesdienstes zusammen vom Eingang unserer Kirche her hier nach vorn gegangen sind, da habe ich mich daran erinnert, wie wir schon manches Mal so gemeinsam in unsere Kirche eingezogen sind – zu den Christvespern der vergangenen Jahre, bei denen du beim Krippenspiel dabei warst als zuverlässiger 1.Hirte, zu Martini, als wir die Geschichte des Heiligen Martin gezeigt haben und du als Martin deinen Mantel mit dem Mann in Not geteilt hast, zu manchem Familiengottesdienst. Oder ich denke an den Anfang unserer Christenlehrezeit – im Sommer 2012. Da warst du damals mit dabei. Und an die Konfirmanden – Sonnabende in den vergangenen zwei Jahren. Immer haben wir uns zu diesen Anlässen hier in unserer Kirche getroffen. Und deshalb ist unsere Kirche auch heute der richtige Ort, um hier am Tag deiner Konfirmation zusammenzukommen und einen Gottesdienst zu feiern. Sie hat sich dazu festlich geschmückt, unsere Kirche – extra für dich. Denn um dich geht es. Mit all unseren Gedanken sind wir heute bei dir, auch mit all unseren guten Wünschen. Manche Glückwünsche sind dir schon gesagt worden, auch Geschenke sind (sicher) schon angekommen und werden noch zahlreicher werden. Soviel Aufmerksamkeit wird dich freuen, sie wird dich vielleicht auch ein bisschen verlegen machen. Aber sie ist auf jeden Fall ein Zeichen dafür, dass nun für dich eine neue Lebensstufe beginnt. Und zwar bist du jetzt auf Stufe 3. Weißt du, was damit gemeint ist? Entwicklungspsychologen haben herausgefunden, dass sich das Leben von uns Menschen in 7 – Jahresschritten bewegt. Das heißt – jeder Mensch steht in seinem Leben alle 7 Jahre vor einer neuen Lebensstufe. Alle sieben Jahre tut sich ein neuer Lebensabschnitt auf, der mein Leben verändert, der mich etwas Neues sehen läßt, der mich vielleicht noch einmal etwas Neues anfangen läßt, der mich auf jeden Fall lebensweiser, lebenserfahrener macht. Alle sieben Jahre – ich finde diese Idee ziemlich spannend. Und jeder von uns wird jetzt schon zu rechnen begonnen haben für sich selbst. Für dich, lieber Tristan, gibt es dazu ein paar Anhaltspunkte in unserem Liedblatt zu sehen. Ein Foto für jede Lebensstufe. Und den Anfang macht ein Bild von deiner Taufe. Am 6.Juli 2003 bist du in der St. Georgii Kirche in Kelbra getauft worden. Da warst du ein halbes Jahr alt. Du hast fröhlich in die Welt geschaut und musstest dir noch keine Sorgen um irgendetwas machen. Dein Papa hat dich fest im Arm gehalten. Deine Eltern und Großeltern und Paten haben sich um alles gekümmert und waren glücklich über dich. Deine ersten sieben Jahre – an vieles wirst du dich gar nicht mehr erinnern können. Vielleicht an manches aus der Kindergartenzeit und ganz sicher an die Geburt deiner Schwester Frederike. Am Ende dieser ersten Lebensstufe stand deine Schuleinführung. Und nun sah die Welt schon anders aus. Die Zuckertüte musstest – und wolltest du natürlich allein tragen. Das Lernen müssen kam dazu, aber auch das wissen wollen. Doch weiterhin war dein Leben geprägt von deiner Familie. Nicht nur, dass ihr zusammen wohnt, sondern auch so, dass deine Eltern und Großeltern dir ihre Überzeugungen und auch ihren Glauben mit auf den Weg gegeben haben. Wie eng ihr Jugendlichen euch mit euren Familien verbunden fühlt, das ist in Umfragen wie der jährlichen Shell – Studie immer wieder zu lesen. Da nennen Jugendliche auf die Frage: von wem lasse ich mir etwas sagen? an häufigster Stelle ihre Familie. Das kann uns als Familien sehr freuen. Denn es ist ein Zeichen von Vertrauen. Aber es ist natürlich auch ein Zeichen für die große Verantwortung, die wir als Eltern und Großeltern haben, wenn es darum geht, dass wir euch auch etwas zu sagen haben und dass wir uns Zeit für euch nehmen und dass wir ausreichend geduldig und konsequent sind. In diese 2. Lebensstufe fällt für dich, lieber Tristan, auch die Geburt und Taufe deiner Schwester Johanna und die Gemeinschaft in unserer Kirchgemeinde und über unsere Kirchgemeinde hinweg. Denn zu den Konfivormittagen haben wir uns mit den Bendelebenern getroffen und zur Konfifahrt waren wir mit den Sondershäusern unterwegs.
Und das ist gut, so im größeren Kreis zusammen zu sein und zu erleben – der Glaube an Gott ist den anderen genau so wichtig wie mir.
Von unserer Fahrt nach Kloster Volkenroda Ende März stammt das 3.Foto – und ich bin begeistert, wie gut es zu deiner Konfirmation passt. Wir blicken bei diesem Foto auf eine kleine Taufgesellschaft. „Die Heilige Taufe“ war das Thema unserer Konfirmandenfahrt und ihr hattet als Gruppe die Aufgabe, einen Taufgottesdienst zu gestalten. Dir fiel das Amt des Pfarrers zu – du hältst das Taufbuch in der Hand.
Und das ist ein genialer Bogen, der sich von diesem Foto zum Foto deiner eigenen Taufe spannt. Damals im Juli 2003 hast du die Heilige Taufe empfangen und was das bedeutet, konntest du noch nicht verstehen. Heute weißt du einiges über unseren Glauben, du hast Menschen kennen gelernt, denen ihr Glaube an Gott und an Jesus Christus viel bedeutet.
So ist auch dein Glaube gewachsen. Und Konfirmation heißt ja „erwachsen werden im Glauben.“
Wobei es längst nicht so ist, dass wir als Erwachsene den Glauben immer verstehen.
Da gibt es ganz oft Fragen und Unsicherheiten und Zweifel und manchmal reißt die Verbindung zu Gott auch ab.
Es ist auch nicht so, dass wir Erwachsene mit dem Gefühl leben, wie hätten alles im Griff.
Es ist uns sehr bewusst, dass wir euch Jugendlichen nur eine sehr unvollkommene und auch beunruhigende Welt anbieten können.
Eben müssen wir es wieder wahrnehmen in den Nachrichten vom Anschlag in London von gestern Abend.
Umso wichtiger ist es deshalb, dass ihr euch euren Glauben und eure Träume
für euer Leben und für unsere Welt nicht nehmen lasst.
Dass ihr immer den Mut habt, trotz unserer unvollkommenen Welt zu träumen und zu euren Träumen zu stehen.
So, wie wir das im Evangelium gehört haben: Selig sind, die Frieden stiften, selig sind, die Gott suchen, selig sind die Barmherzigen. (Matthäus 5 )
Umso wichtiger ist es auch, dass ihr nicht allein unterwegs seid auf eurem Lebens- und Glaubensweg. Und dass ihr immer Menschen an eurer Seite habt, die es gut mit euch meinen und die euch gute Ratgeber sind. Als Kirchgemeinde wollen wir euch gern solche Ratgeber sein. Wir wollen euch etwas zeigen und weiter erzählen von unserem Glauben.
Und einen weiteren Ratgeber hast du dir, lieber Tristan, für deine Konfirmation selbst ausgewählt. Das ist dein Konfirmationsspruch. Es ist ein Wort aus dem Buch Josua.
Josua war ein Freund von Mose. Er hat zusammen mit Mose das Volk Gottes aus der Gefangenschaft in Ägypten herausgeführt in die Freiheit und ins Gelobte Land. Der Weg in die Freiheit war lang. Der Weg war steinig im wirklichen und im übertragenen Sinn. Die Menschen waren manchmal am Ende ihrer Kraft. Auch der starke Mose und der starke Josua waren manchmal ganz mutlos.

Da sagte Gott dem Josua:
„Laß dich durch nichts erschrecken und verliere nie den Mut, denn ich, der Herr, dein Gott, bin mit dir, wohin du auch gehen wirst.“
Als ich dich gefragt habe, weshalb du dir dieses Bibelwort als Konfirmationsspruch ausgewählt hast, hast du gesagt: er ist aufbauend und er gibt einem Stärke. Und genau das wünschen wir dir für deine Lebensstufe Nr. 3 – Mut und Stärke. Vom äußeren her wird sich in dieser neuen Lebensstufe für dich erst einmal nicht so viel ändern. Die Schulzeit geht weiter. Du wohnst weiter bei deinen Eltern. Aber bald wirst du auch eigene Entscheidungen treffen.
Wenn es um deine Ausbildung geht, um deinen späteren Beruf, um die Frage, mit wem bin ich gern zusammen, welche Freunde sind mir wichtig, auf wen kann ich mich verlassen.
Da wünschen wir dir neben dem Vertrauen in Menschen immer auch Vertrauen in Gott, der dir sagt: ich bin mit dir, wohin du auch gehen wirst.
Man kann das ja leicht auch missverstehen – das „wohin du auch gehen wirst“.
So, als ob es Gott irgendwie egal ist, wohin ich gehe. Und das können zuweilen auch wirklich falsche Wege sein. Wie oft rennen Menschen dem hinterher, der am lautesten schreit oder dem, der das meiste verspricht oder dem, der die einfachsten Lösungen anbietet. Solche Wege können ganz schön in die Irre führen. Ist Gott da auch dabei? Ja, Gott ist auch bei diesen Wegen dabei.
Aber nicht einfach so, weil er eben immer dabei ist, sondern um uns zur Besinnung zu rufen und um uns aufmerksam zu machen auf das, was falsch läuft und um uns zurück zu bringen zur Gemeinschaft mit ihm. Und das ist doch gut, zu wissen, dass Gott immer in unserer Nähe ist und uns seine Orientierung gibt.
Wenn du, lieber Tristan, heute „Ja“ sagst auf die Frage, ob du konfirmiert werden willst, dann sagst du auch „Ja“ zu Gott und „Ja“ zu seiner Gemeinde, zu uns. Wir freuen uns als Kirchgemeinde über dein „Ja“ zu Gott und auch wir wollen dir gern zur Seite sein.
Wir wollen uns gegenseitig stärken im Glauben. Dafür wollen wir dir heute ein besonderes Zeichen mit auf deinen Weg geben….

Wir hatten für Tristan ein Plakat gebastelt, auf dem aus verschiedenen farbigen Puzzle-Teilen ein Fisch zusammen gesetzt wurde. Der Fisch ist das älteste Erkennungszeichen der christlichen Gemeinde – er heißt auf griechisch „Ichthys“ – die Buchstaben dieses Wortes sind die griechischen Anfangsbuchstaben von „Jesus – Christus – Gottes – Sohn – Retter“.
Das war das erste Glaubensbekenntnis der Christen. Auf die 12 Puzzle – Teile „unseres“ Fisches hatten Freunde und die Familie von Tristan Segenswünsche für ihn geschrieben und hefteten sie nun zusammen.
So viele Segenswünsche, so viele Farben – so bunt ist unser Glaube.
Wir wünschen dir, lieber Tristan, dass dir dein Glaube ein festes Fundament für dein Leben ist. Amen.“
Der Gottesdienst wurde festlich umrahmt von der Kantorei mit klassischen und modernen Liedgut. Freunde von Tristan, Eltern und Paten beteiligten sich ebenfalls. Traditionell überreicht die Gemeinde eine Kofirmationskerze, eine moderne Jugendbibel und die Konfirmationsurkunde, Blumen gehören auch dazu. Für alle – Tristan und die gesamte Gemeinde – war es ein freudiger Gottesdienst – gerade, weil es nur ein Konfirmand war!


Peter Zimmer
Bad Frankenhausen

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Aus der Not eine Tugend gemacht

Wenige Tage vor Pfingsten erhält Kantorin Laura Schildmann ein Telefonanruf mit einer dringenden Bitte. Aus nicht verschuldeten Gründen musste ein schon festgelegter Auftrittsort absagen. Obwohl Kantorin Schildmann für Pfingstsonntag zwei Konfirmationsfestgottesdienste musikalisch zu spielen hatte (einschließlich Chor und Posaunen), sagte sie die Unterkirche als Konzertraum sofort zu.
Und die trotz der vielen Pfingstveranstaltungsangebote erschienen 70 Besucher erlebten eine Sangeskultur von höchster Qualität.
Gestaltet wurde das Konzert vom Landesjugendchor Thüringen (Projektleiter Christoph Caesar) in Verbindung mit der Thüringer Landesmusikakademie Sondershausen. Die rund 30 Chormitglieder im Alter von 14 bis 29 Jahren treffen sich vier bis fünf Mal im Jahr zu Arbeitsphasen an verschiedenen thüringer Orten. Schwerpunkt der Arbeit ist die A-Cappella Chormusik zu bestimmten Themen. Im Reformationsjahr gestaltete der Chor das A-Cappella Programm „Das Güldene ABC – Vertonungen des 119. Psalms aus vier Jahrhunderten. Dieser 119. Psalm ist eine Herausforderung – in seiner Länge, seiner Struktur und seinem Inhalt. Martin Luther spricht von der „kleinen Bibel“ und auch Augustinus und Dietrich Bonhoeffer unterstreichen die Besonderheit des Psalms. In immer neuen Wendungen meditiert der Psalmsänger über die Tora (jüdische Bibel) – das Gesetz Gottes.
In den verschiedenen Zeitepochen haben sich Komponisten immer wieder sehr persönlich in ihrer jeweiligen musikalischen Sprache mit diesem Text auseinandergesetzt – und es war aufregen, dieses heute zu hören. Im Konzert erklangen 11 Vertonungen, u.a. von Johann Hermann Schein, Johann Walter und Heinrich Schütz. Höherpunkt und Abschluß des Konzertes war die Komposition für zwei vierstimmige Chöre von Johann Sebastian Bach „Der Geist hilft unserer Schwachheit auf“.
Die Klarheit und Deutlichkeit der Stimmen machten das Konzert zu einem besonderen Erlebnis. Der Chor, geleitet von Volker Hagemann, bestätigte die Unterkirche als einen für solche Projekte wunderbar geeigneten Konzertraum.
Um dem Chor auch mal eine „Atempause“ zu gönnen, spielte Kantorin Laura Schildmann zwei Mal an der kleinen Strobelorgel Kompositionen von John Stanley (1712 – 1786) in bewährt gekonnter Weise. Man darf sich schon auf das Einweihungskonzert an der Großen-Strobel-Orgel im Herbst 2018 freuen.
P.S.: Das Pfingstprojekt des Landesjugendchores Thüringen umfasste drei Konzerte hintereinander: Schlosskirche Wittenberg, Unterkirche Bad Frankenhausen und Michaeliskirche Zeitz – und das alles ehrenamtlich neben der schulischen und beruflichen Tätigkeit – aus Liebe zur Musik und zur Freude der Zuhörer.

Text: Peter Zimmer, Bad Frankenhausen
Foto: Landesmusikakademie Sondershausen
 

 

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Hauskomponist Gemeinsames Singen – erfolgreiches Händelkonzert

In den Dörfern und Städten unseres Kreises gibt es mancherlei Chöre mit einer überschaubaren Sängerschar. Für kleinere Auftritte zu diversen Aktionen reicht es meist aus – man muß einigermaßen „singfähig“ sein. Doch will man mal ein richtiges Konzert organisieren, reicht dies nicht aus, also sucht man sich Partner. Die beiden Kantoreien Bad Frankenhausen und Oldisleben praktizieren dies schon ein paar Jahre und so bekommen die Besucher der Frankenhäuser Sommermusiken fast jedes Jahr ein anspruchsvolles Konzert geboten. Danke der Initiative von Kantorin Laura Schildmann, die beide Chöre betreut, stand in dieser Saison Georg Friedrich Händel auf dem Programm. In Einzel- und gemeinsamen Proben wurde das Händel’sche Werk „Mein Lied sing’ auf ewig“ einstudiert.
Händel komponierte dieses Werk (es gehört zu seinen englischen Kirchenmusiken) um 1717/1718, er war in dieser Zeit mehr oder weniger Hauskomponist am Hofe von Cannons (nördlich von London). Textgrundlage sind Verse des Psalms 89. Dieser Psalm gehört zu den Königspsalmen. In ihnen entwickelt Israel sein Idealbild vom König – dieser ist der erwartete Gesalbte Gottes (im jüdischen glauben wird der „Messias“ noch heute erwartet). Die Vergötterung eines irdischen Königs kannte und kennt Israel nicht, eigentlicher König ist der Herr.
In dieser kantatenähnlichen Komposition bestimmen neben Instrumental- und Solistenstücken zwei größere Chorstücke das Werk. Hervorgehoben wird die Erwartung von „Gerechtigkeit und Gericht (…sind deines Thrones Stütze) und Gnade und Treue (…gehen vor dir einher).
Die beiden Kantoreien probten seit Anfang des Jahres. Es war keine leichte Aufgabe, wenn die meisten Chorsänger sich nach einem Arbeitstag für 90 bis 120 Minuten zur Probe trifft, um sich mit den einzelnen Passagen vertraut zu machen, aber Kantorin Schildmann ist immer wieder „Mutmacherin“ ohne den künstlerischen Anspruch aus den Augen zu lassen.
Am Tag der Aufführung waren alle Beteiligten nochmals besonders gefordert. Im Allgemeinen sind die Generalprobe und die Aufführung an verschiedenen Tagen. Da aber Instrumentalisten in unserer Region nicht gerade zahlreich vorhanden sind, musste beides an einem Tage zeitlich kurz hintereinander erfolgen, schließlich war es ja ein Werktag. Aber auch diese Herausforderung wurde gemeistert.

Die gut 100 Konzertbesucher erlebten an diesem Abend ein abwechslungsreiches Programm. Zuerst erklangen mit Instrumentalbegleitung zwei Chorsätze von Händel: „Mit Jauchzen freuet euch“ und „Herr, unser Gott, dich loben wir“. Danach erlebten die Zuhörer Helge Pfläging (Studienkollege von Kantorin Schildmann) an der Orgel zusammen mit den Instrumentalisten mit dem „Concerto per organo“ von Richard Mudge (Zeitgenosse von Händel).
Anschließend konnten sich die Besucher über die Sonate für Flöte und Orgel von Georg Friedrich Händel erfreuen – ausgeführt vom Ehepaar Schildmann. Es ist nicht das erste Mal, daß beide gemeinsam im Konzert agieren (z.B. bei den Silvesterkonzerten).
Der Höhepunkt war dann das „Anthem“ für Soli, Chor und Orchester „Mein Lied sing auf ewig“. Neben den profesionellen Akteuren hat sich der Chor „wacker geschlagen“ und sich am Ende über die Publikumsreaktion gefreut. Sehr (gefühlt) lange verharrte das Publikum im Schweigen, ehe es den verdienten Beifall spendete.
PS: Erstmals konnten die Beteiligten und Besucher einen „Altus“ (‚Thomas Riede) erleben, er war kurzfristig für seine verhinderte Kollegin eingesprungen.

Peter Zimmer
Bad Frankenhausen
 

 

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Erstmalig in Bad Frankenhausen: Silberne Konfirmation in der Unterkirche

Es ist in unserer Region allgemein bekannt, daß man nach 50, 60, 65… Jahren das Jubiläum der Konfirmation feiert. In Bad Frankenhausen ist das traditionell der Sonntag nach Pfingsten. Diese Anlässe werden dann auch gern für Klassentreffen genutzt.
In diesem Jahr wurde aber von ehemaligen Konfirmanden der Jahre 1991 und 1992 die Bitte an die evangelische Kirchgemeinde herangetragen, doch an ihre Konfirmation vor 25/ 26 Jahren zu erinnern. Pfarrerin Seifert und die Kirchenältesten nahmen sich der Bitte an und so wurde zum Festgottesdienst geladen. Natürlich konnten manche von den damaligen Konfirmanden nicht kommen, aber 8 folgten der Einladung.
Grundlage für die Predigt von Pfarrerin Seifert war ein Text aus dem Lukas-Evangelium (11,5-13): „Jesus sprach zu ihnen: „Wenn Jemand unter euch einen Freund hat und ginge zu ihm um Mitternacht und spräche zu ihm: Lieber Freund, leih mir drei Brote; denn mein Freund ist zu mir gekommen auf der Reise, und ich habe nichts, was ich ihm vorsetzen kann, und der drinnen würde antworten und sprechen: Mach mir keine Unruhe! Die Tür ist schon zugeschlossen, und meine Kinder und ich liegen schon zu Bett; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben. Ich sage euch: Und wenn er schon nicht aufsteht und ihm etwas gibt, weil er sein Freund ist, dann wird er doch wegen seines unverschämten Drängens aufstehen und ihm etwas geben, soviel er bedarf. Und ich sage euch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. Wo ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn, wenn der ihn um einen Fisch bittet, eine Schlange für den Fisch biete? Oder der ihm, wenn er um ein Ei bittet, einen Skorpion dafür biete? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben geben könnt, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den heiligen Geist geben denen, die ihn Bitten!“
Liebe Festgemeinde, vor allem liebe Silberne Konfirmanden,
ist das nicht etwas sehr Schönes - einen Freund zu haben, zu dem man um Mitternacht noch hingehen kann, wenn einem etwas fehlt,
bei dem man zu so später Stunde noch anklopfen kann, wenn man etwas braucht?
In unserem Predigtwort heute erzählt uns Jesus von so einer Freundschaft.
Von einem, der eine Bitte hat und von dem, der ihm selbst zu ungewöhnlicher Stunde seine Tür öffnet.
Ich überlege mir – zu wem könnte ich um Mitternacht gehen und bitten?
Und Sie, liebe Gemeinde, haben Sie jemanden, zu dem Sie um Mitternacht noch gehen könnten und anklopfen und bitten? Ich wünsche uns sehr, dass uns da Menschen einfallen.
Dass wir Menschen haben, zu denen wir sogar mitten in der Nacht gehen und bitten können. Mitten in der Nacht – wenn es richtig dunkel ist draußen und vielleicht auch dunkel in unseren Herzen, weil wir Sorgen haben. Weil wir Probleme mit uns herumtragen, die uns schwer auf dem Herzen liegen. Ich wünsche es uns, so jemanden zu haben, denn ich meine – ganz selbstverständlich ist das nicht.
Viele - viel zu viele Menschen sind heute so einsam, dass ihnen keiner einfällt, zu dem sie gehen können mitten in der Nacht und bei dem sie Gehör finden würden.
Wie viele mögen es sein hier in unserer Stadt, und wie viele mögen es sein in unserem Land?
Einen Menschen zu haben, zu dem man zu jeder Tages- und Nachtzeit gehen kann, das ist nicht mit Gold aufzuwiegen. Das ist unbezahlbar.
Insofern besteht schon die Gefahr, dass wir in unserer Welt, in der sich alles rechnen muß, diesen Schatz verschütten. Dass wir vollkommen getrieben sind vom Alltag und von unseren Verpflichtungen und die Beziehungen zu unseren Freunden vernachlässigen.
Oder dass wir uns Freunde suchen nur nach dem Gesichtspunkt, ob sie uns etwas nützen. Ob sie uns nützlich sind für unser Fortkommen im Beruf oder in der Gesellschaft.
Das aber wäre alles sehr schade.
Denn es ist lebensnotwendig, gute Freunde zu haben. Menschen, zu denen ich mitten in der Nacht gehen und sie um etwas bitten kann. Das ist nicht mit Gold aufzuwiegen, das ist unbezahlbar.
Es rechnet sich nicht, aber es ist lebensnotwendig.
„Rogate“ – so heißt der heutige Sonntag. „Betet“. Er gehört damit zu den Sonntagen in der Osterzeit, die uns etwas von der Freude unseres Glaubens erzählen. Jubilate – Kantate – Rogate !
Jubelt und singt und betet – so groß ist unser Glaube und so wertvoll.
Und es hat seinen guten Sinn, wenn wir in dieser schönen Kirchenjahreszeit Konfirmation feiern und damit das „Ja“ zu unserem Glauben. Und eben auch Konfirmationsjubiläum.
Daran erinnern wir uns heute ganz besonders.
An Ihre Konfirmationen, liebe Silberne Konfirmanden.
26 Jahre und 25 Jahre ist das jetzt her.
Am 19.Mai 1991 und am 7.Juni 1992 sind Sie hier in unserer Unterkirche eingesegnet worden. Das war eine bewegte Zeit. Die Konfirmation von 1991 war nach vier Jahren Pause wieder die erste in unserer Kirchgemeinde. Und wenige Wochen zuvor – in der Osternacht 1991 – hatte es in der Altstädter Kirche einen Taufgottesdienst mit 28 Taufen gegeben. Das hatte schon biblische Ausmaße. Und erinnert an die Berichte aus der Apostelgeschichte, wenn wir da hören, wie sich ganze Großfamilien von den Aposteln taufen ließen. Ich frage mich immer, wie 28 jugendliche und erwachsene Täuflinge mit ihren Paten und Familien und der Kirchgemeinde in der vergleichsweise kleinen Altstädter Kirche Platz hatten.
Sie, liebe Konfirmanden von damals, werden sich daran erinnern können und auch daran, dass noch manches Andere außergewöhnlich war in jenen Jahren.
Es gab eine Begeisterung und Aufbruchstimmung in unserem Land, die viele erfasst hatte. Und Sie waren mittendrin. Im wahrsten Sinn des Wortes.
Denn das bedeutet Konfirmation ja auch – es beginnt ein neuer Lebensabschnitt.
Das eigene, das „erwachsene Ja“ zum Glauben hat etwas zu tun mit dem eigenen Weg.
Und es ist viel wert, wenn dieser Weg frei und offen vor einem liegt.
Wenn es verschiedene Möglichkeiten gibt und ich diese Möglichkeiten ohne Angst wählen kann.

Die Zeit Ihres Konfirmandenunterrichts bei Pfarrer Burmeister und Superintendent Bornschein fiel in eine spannende Zeit. Und es gab manches, was noch wenige Monate zuvor undenkbar war –
so eine Aktion wie das Pflanzen der Bäume an der Seehäuser Strasse.
Oder die Fahrten in die Partnergemeinde Heilbronn mit den Sommerfreizeiten auf dem Gaffenberg.
Auch hier in der Kirchgemeinde gab es mit Familie Richter eine Menge Angebote und eine segensreiche Zeit in der Jungen Gemeinde.
So hatten Sie Gelegenheit, sich immer auch gemeinsam unter Gottes Wort und unter seinem Segen zu treffen. Und das ist gut – dass Sie der Segen aus Ihrer Taufe und Ihrer Konfirmation so auch sichtbar begleitet hat.
Später haben sich Ihre Wege getrennt. Schulzeit, Ausbildung und Studium haben Sie an ganz verschiedene Orte gebracht. Sie haben neue Menschen kennengelernt – Kollegen und Freunde. Einige von Ihnen haben Familien gegründet und sind Eltern geworden. Das hat ihr Leben reich gemacht und erfüllt mit einer großen Freude. Aber es hat auch eine neue Verantwortung in Ihr Leben gebracht. Sie haben so neue Lebensmittelpunkte für sich gefunden.
Und Sie haben das Leben kennengelernt nicht nur mit seinen vielen Möglichkeiten, sondern auch mit seinen Grenzen. Nicht immer gelingt einem alles. Manche Pläne haben sich zerschlagen. Manche Träume haben sich immer noch nicht erfüllt. Es gab Enttäuschungen und Verletzungen und auch eigene Versäumnisse.
Jetzt mit 40 oder bald 40 Jahren sind Sie in der Mitte des Lebens angekommen. So sagt man.
Und das ist ja nicht nur eine Lebens - Zeitansage, sondern hat vor allem etwas mit Lebens - Erfahrungen zu tun. Und es ist gut, sich an diesem Punkt in der Mitte einmal einen Moment der Besinnung zu gönnen.
Und solche Fragen zu bedenken wie: wo stehe ich jetzt in meinem Leben? Was ist mir wertvoll? Was hat eine Bedeutung für mich? Was gibt mir einen Halt? Und in Anlehnung an unser Predigtwort müssen diese Fragen auch heißen: WER ist mir wertvoll? WER hat eine Bedeutung für mich? WER gibt mir einen Halt?
Und an einem Tag wie heute: wie war mein Weg bis hierher? Bei dieser Frage nach dem Weg kommen wir wieder auf das Jubiläum ihrer Konfirmation. Denn der Segen, den Sie damals empfangen haben hier vor unserem Altar – der war so ein Moment mit einer tiefen Bedeutung.
In unserer Bibel wird der Segen immer mit Fülle gleichgesetzt. Dabei meint die Bibel aber nicht allein eine Fülle an materiellen Gütern – obwohl sie auch davon spricht, dass Jeder so viel zum Leben haben soll wie er braucht.
Aber sie meint noch mehr. Segen ist immer auch ERFÜLLUNG und Freude an der Gemeinschaft mit Gott.
Und nun komme ich noch einmal auf unsere Predigtgeschichte von der besonderen Freundschaft, die sich auch im Dunkel der Nacht und im Dunkel des Lebens bewährt. Jesus erzählt uns damit etwas über Gott. Gott ist wie ein guter Freund – so sagt Jesus – zu dem wir, so dunkel die Stunde auch ist, hingehen und ihn bitten können. Und gleichzeitig macht uns Jesus Mut, das auch zu tun.
Hinzugehen, nicht locker lassen, die Verbindung zu ihm immer wieder suchen.
Gott hat damit kein Problem.
So wie der Freund in unserer Predigtgeschichte, weist er den, der vor der Tür steht, nicht ab.
Er erfindet auch keine Ausreden. Er wimmelt uns nicht ab und sagt: ich bin nicht zuständig. Oder: du bist so lange nicht dagewesen, nun warte, bis ich Zeit für dich habe.
Sondern er öffnet die Tür und er öffnet sein Herz für unser Gebet.
Halt! wird da mancher sagen. Wie ist das mit dem Erhören unserer Gebete? Hört Gott wirklich?
Das ist ja eine spannende Frage auch in der Konfirmandenzeit. Ich erinnere mich an eine Konfirmandenstunde 1991 zur Zeit des 1.Irakkrieges. Da beschlossen wir, Friedensgebete in unserer Kirchgemeinde zu beginnen und überlegten, wie wir uns daran beteiligen können. Mitten in unsere Überlegungen hinein sagt da einer der Konfirmanden: meinen Sie wirklich, dass beten etwas nützt? Nützt beten etwas? Das Beten für unsere Welt, aber auch das Beten für uns persönlich?
Kennen wir nicht alle auch die unerhörten Gebete? Da haben wir so dringlich für etwas gebetet, und haben das Gefühl: Gott hört mich nicht.
Die Theologin Dorothee Sölle hat über diese Erfahrung einmal gesagt: „An manchen Tagen gehe ich leer aus. Gott gibt mir kein Stück Brot.“
Sie meint damit das Lebensbrot, das unsere Seele satt macht, das uns tröstet und Kraft gibt.
An manchen Tagen fehlt dieses Lebensbrot. Doch Dorothee Sölle sagt weiter:
„Dennoch will ich nicht aufhören, zu bitten und zu drängen: Gott, gib mir doch dieses Stück Brot für mein Leben“.
Und das können wir auch: nicht aufhören zu bitten und Gott immer wieder an seinen Segen erinnern und daran, dass er uns genau das zugesagt hat: Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein.
Diesen Segen werden Sie, liebe Silberne Konfirmanden, heute von neuem hier an unserem Altar empfangen. Die Gemeinschaft mit Gott und mit unserem Herrn Jesus Christus wird so aufs Neue befestigt werden.
Dabei sieht der Altar heute anders aus als vor 25 und 26 Jahren. Auch unsere Unterkirche sieht anders aus. Zum Glück, sagen wir und freuen uns über ihr freundliches und einladendes Wesen.
Aber der Segen – der ist noch der gleiche, so wie auch Gott der Ewige ist, der da ist und der da war und der da kommt. Und wir gehören zu ihm. Wir haben einen Anteil an seiner Fülle.
Mögen Sie, liebe Silberne Konfirmanden, das immer wieder spüren können auf Ihrem Weg.
Und der Segen unseres Gottes, der Sie bis hierher begleitet hat, der behüte Sie auch weiterhin und uns mit Ihnen. Amen“.

An diesen Gottesdienst nahm auch Superintendent in Ruhe Dieter Bornschein teil Er hatte vor 25 Jahren diese Jubilare konfirmiert. In diesem Gottesdienst bekamen sie von Superintendent Bornschein am Altar mit einen biblischen Wort den Segen zugesprochen.
Im Anschluß traf man sich zum Kirchenkaffee und in vielen Gesprächen wurde über Erlebnisse in der Konfirmandenzeit, über die Erlebnisse nach der Schulzeit und die eigene Entwicklung berichtet. Für die Jubilare war es beeindruckend, wie sich auch das Aussehen in der Kirche und Stadt zum positiven verändert hat.

Peter Zimmer
Bad Frankenhausen
 

 

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„Die Prinzen' in der Unterkirche Bad Frankenhausen

"Es war nicht alles schlecht"


Eine strahlende Kantorin, Frau Laura Schildmann, blickte in eine mehr als volle Unterkirche, mit rund 750 Besuchern. Wenn man Pi mal Daumen rechnet, waren rund ein Zehntel der Einwohner von Bad Frankenhausen in die Unterkirche gekommen. Sie begrüßte voller Freude alle Gäste und natürlich auch die Hauptakteure

 


Mit vielen ihrer bekannten Lieder trafen "Die Prinzen" am 24. Mai 2017 bei ihrem Konzert vor ausverkauftem Haus in der Unterkirche von Bad Frankenhausen den Nerv des begeisternden Publikums.


Und als sie zum Abschluss nochmals sich dem Publikum stellten, versprachen sie, es soll nicht noch mal zweieinhalb Jahre dauern, bis sie wieder in die Unterkirche von Bad Frankenhausen kommen.

„Die Prinzen“ hatten 2016 bereits den 25. Jahrestag ihres Bestehens. Und an diesem Abend erklangen sowohl neue Lieder, aber eben auch die frühen Lieder wie: „Alles nur geklaut“, „Millionär“, „Küssen verboten“, „Alles mit'm Mund“ , „Mein Fahrrad“ und der Song „Deutschland“ wurde von Sebastian Krumbiegel als Liebeslied verkauft.
Aber auch solche Lieder wie "Ersteht im Regen", „Zurück ins Paradies" oder „Suleimann“ begeisterten die Zuhörer.


Bei ihren Super-Hit "Millionär" war die Stimmung so, dass vor lauter Begeisterung die altehrwürdigen Kirchenmauern wackelten. Das Publikum war einfach hin und weg! Die letzten 3 Titel die unter stehender Ovation gespielt wurden, wurden vom Publikum lautstark mit begleitet.

Der Wunsch von der Kantorin Laura Schildmann zu Beginn geäußert: „ Die Prinzen mögen wieder kommen“! könnte sich erfüllen, als Sebastian Krumbiegel meinte: „Bad Frankenhausen braucht keine zwei Jahre zu warten – wie kommen vorher wieder“!

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