versendet am 16.02.2018
Unsere Themen:
Ab dem 21. Februar immer mittwochs um 18 Uhr
Passionschoräle aus dem Orgelbüchlein von J.S. Bach
Passionschoräle aus op. 28 von Marcel Dupré
mit Kreiskantor Andreas Fauß und Pfarrer Christoph Behr
21.02.2018, 18 Uhr
1. Passionsandacht: „O Menschenkind, betracht das recht“
O Mensch, bewein dein Sünde groß BWV 622
28.02.2018, 18 Uhr
2. Passionsandacht: „Der du trägst die Sünd` der Welt“
Christe, du Lamm Gottes BWV 619
07.03.2018, 18 Uhr
3. Passionsandacht: „O Lamm Gottes, unschuldig am Stamm des Kreuzes geschlachtet…“
O Lamm Gottes, unschuldig BWV 618
14.03.2018, 18 Uhr
4. Passionsandacht: „In der ersten Stund am Tag, da er sollte leiden, bracht man ihn mit harter Klag Pilatus dem Heiden“
Christus, der uns selig macht BWV 620
21.03.2018, 18 Uhr
5. Passionsandacht: „Alsdann rief er in großer Not zur neunten Stund: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“
Da Jesus an dem Kreuze stund BWV 621
Wir treffen uns im Trinitatissaal zur Einstimmung auf die Andacht und zum Gespräch; Kreiskantor Fauß gibt jeweils eine kurze Einführung zu den zu hörenden Orgelstücken. Dann begeben wir uns in die Kirche zur Passionsandacht. Es liegen Decken bereit.
Seien Sie dabei!
„Wofür schlägt Dein Herz?“
Unter dieser Überschrift findet am 16. Juni 2018 von 9:00 Uhr bis 17:30 Uhr ein besonderer Tag für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diakonie und die Kirchenältesten unseres Kirchenkreises im Kloster Volkenroda statt. Ein buntes Programm für die ganze Familie erwartet Sie.
Angefangen bei einem interessanten Vortrag zum Thema, Gespräche und Begegnungen, ein buntes Kinderprogramm bis hin zu einem tollen Abschlusskonzert und leckerem Essen ist bestimmt für jeden etwas dabei. Das Vorbereitungsteam lädt bereits jetzt recht herzlich ein!
Am 15.02.2018 versammelten sich 26 Interessierte im Wilhelm-Schall-Saal des Wilhelmstifts in Bad Frankenhausen, Stiftsstraße 5.
Eingeladen hatten die Kirchenkreise Bad Frankenhausen-Sondershausen und Eisleben-Sömmerda, die beide auf dem Gebiet des Kyffhäuserkreises liegen. Die beiden Kirchenkreise wollen den Kyffhäuserlandkreis als Thüringer Modellregion für das Landesprogramm für ein solidarisches Zusammenleben der Generationen (LSZ) mit einem an der Basis orientierten Angebot unterstützen.
Dazu diente eine erste Informationsveranstaltung, in der Superintendent Kristóf Bálint die Anwesenden begrüßte, Frau Ute Birckner von der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft Familie Thüringen (eaf) in das Programm einführte, Andreas Blume vom Landratsamt das LSZ im Kyffhäuserkreis als Modellregion erläuterte und ordinierte Gemeindepädagogin Viktoria Rode von der Idee zur Praxis führte.
Nach einem gemeinsam eingenommenen Imbiss, wurde in drei Workshopgruppen beraten, welche Schritte es für eine gute Netzwerkarbeit braucht, was in den drei gebildeten Regionen (Artern, Wiehe und Umgebung, Bad Frankenhausen und Umgebung und Sondershausen und Umgebung) schon an generationsübergreifenden Angeboten vorhanden ist, was es an Bedarfen gibt und wer am Tisch noch fehlt.
Das waren etliche, denn einige Kindergärten hatten die Zeichen erkannt und waren der Einladung gefolgt, aber mancher Kindergarten, vor allem die, die an Thüringer Eltern Kind Zentren (Thekiz) interessiert sind, und auch in der Senioren- und Behinderten- und Familienarbeit Engagierte hatten eine erste wichtige Chance verpasst und den Termin nicht wahrgenommen.
In Zeiten, in denen Familien sich immer stärker differenzieren und die Kinder weit entfernt vom elterlichen Zuhause ihre Wurzeln schlagen, müssen sich neue Formen des Miteinanders herausbilden. So wird das nachbarschaftliche Engagement zunehmend wichtiger, das nicht allein auf caritative Einrichtungen übertragen werden kann, sondern das die Nachbarschaft mit einbezieht, im Wissen, dass auch jeder älter und auf Hilfe angewiesen sein wird. So können sich Menschen in Räumen von Pfarrhäusern, kommunalen Gemeindebüros und Dorfgemeinschaftshäusern, in zeitweise nicht genutzten Räumen einer Therme oder von Ämtern zu bestimmten Zeiten treffen, um miteinander Zeit zu teilen, Aufgaben zu übernehmen, sich umeinander zu kümmern und füreinander zu sorgen. Viele Ideen gäbe es, die oft ohne großen Aufwand zu realisieren wären, die aber das Mitdenken und -tun aller brauchen. Dazu muss sich verabredet, gemeinsam überlegt und gehandelt werden.
Dieses Initiativtreffen war ein erster Auftakt, dem regionale Treffen folgen sollen. Wer Interesse hat und zu Folgetreffen eingeladen werden möchte, der melde sich im Büro des Kirchenkreises Bad Frankenhausen (034671.62614 oder buero@suptur-bad-frankenhausen.de).
Netzwerke leben von Anknüpfungspunkten, lassen Sie sich einladen, ein solcher Anknüpfungspunkt und damit ein Teil von etwas großem Ganzen zu sein, das Menschen auffängt in einem Netz der Aufmerksamkeit.
Frage: Wie kam es dazu, dass Sie 1998 die Kirche für Besucher öffneten?
D.A. Ich hatte von 1998 bis 2000 für 3 Jahre eine vom Arbeitsamt finanzierte Maßnahme bei der FAU. Meine Aufgabe bestand zunächst darin, die in der Kirche gelagerten alten Akten zu sortieren und im Computer zu erfassen. Ich hatte damals ein Arbeitszimmer in der Pfarrstraße 3. Dorthin brachte ich immer einige Pakete mit Akten, erfasste sie und sortierte sie in Kartons, die ich nach ihrem Inhalt beschriftete. Im Archiv wurden neue Regale aufgestellt, in die die Akten nun geordnet wieder hinein kamen.
Doch eines Tages habe ich mir gesagt: “Das bringt der Kirche nicht wirklich viel, sie muss offen sein!“ So habe ich von Anfang April bis Anfang November von Montag bis Freitag jeden Vormittag und Nachmittag die Kirche aufgeschlossen. Vor der Öffnungszeit war ich im Büro.
Frage: Wer kam da, wie wurde es angenommen?
D.A. Die Leute waren eine offene Kirche nicht gewohnt. Ich habe mich deshalb vor die offene Kirchentür gestellt und Leute, die zaghaft geschaut haben, eingeladen herein zu kommen. Bald kam mir die Idee, an das Geländer über dem Eingang ein großes Plakat „offene Kirche“ zu hängen, das schon aus der Pfarrstraße zu sehen war. Mein Mann half mir bei der Umsetzung.
Ich staunte, woher die Besucher kamen. Sie kamen aus ganz Deutschland und dem Ausland.
Frage: Wie entwickelte es sich?
D.A. Bald schaffte ich ein Gästebuch an, in das sich die Besucher eintragen konnten, was sie auch gern taten.
Durch das Aktenstudium hatte ich mir viele Kenntnisse zur Historie und Kunst in unserer Kirche angeeignet und konnte Kirchenführungen anbieten. Eine Kurzfassung auf einem A4-Blatt legte ich in der Kirche aus. Ich hatte auch eine kindgerechte Führung erarbeitet, die von Schulklassen der Grundschulen und der Förderschule gut angenommen wurden.
Eines Tages sprach mich unser Kantor Jens Goldhardt an, ob ich ihm nicht helfen könnte, die CDs, die er auf der 1997 festiggestellten Heyorgel eingespielt hatte, in die Hüllen zu verpacken. Doch was nützt die schönste Verpackung, wenn sie dann nicht verkauft werden, zumal die Leute gleich danach fragten. Ich verkaufte nun also auch die CDs, Hefte über die Kirche und die Orgel sowie Fliesen mit dem Motiv unserer Kirche.
Die Beschäftigung mit den Akten brachte mich auf die Idee, bildhafte Aushänge mit den Pfarrern und Kantoren der Vergangenheit bis in die Gegenwart sowie einen geschichtlichen Abriss zur Entstehung der Trinitatiskirche zusammenzustellen. Des Weiteren dokumentierte ich die angefallenen Bauarbeiten, seit dem Bestehen der Kirche, bis zum Jahr 2000. Sie hängen heute noch auf der Empore vor der Andreaskapelle.
Ich wurde von Menschen angesprochen, die gern zu ihrem Gebet eine Kerze anzünden wollten. So besorgte ich Teelichter. Doch es fehlte ein geeigneten Ort, sie abzustellen. Der Gemeindekirchenrat beschloss daraufhin, vom Sondershäuser Künstler Willi Barthels einen geeigneten Leuchter anfertigen zu lassen.
Eine besondere Freude für die Besucher war es, wenn Jens Goldhardt und Ralf Benschu (Musiker bei „Keimzeit“ in der Kirche probten, und sie still lauschen konnten.
Frage: Gab es Highlights?
D.A. Eins davon war der Besuch des damaligen Thüringer Innenministers Richard Dewes, dem ich unsere Kirche vorstellen durfte. Da war sogar das Fernsehen dabei und wurde auch im MDR übertragen.
Ein anderes war das Stadtfest, zum 875. Stadtjubiläum, im Jahre 2000. Auch hier wurde das Angebot der offenen Kirche sehr gern angenommen.
Mitunter gab es so große Reisegruppen, dass ich die vorhandene Tontechnik für meine Erläuterungen nutzte.
Frage: Sie beschäftigen sich auch mit Ahnenforschung?
D.A. Ja, diese Aufgabe habe ich vom damaligen Kirchenältesten und Vorsitzenden des Geschichts- und Altertumsvereins Karl-Heinz Becker übernommen. Er war mir eine große Hilfe beim Lesen der alten Sütterlinschrift, denn die alten Akten sind Handschriften. Ich lernte bei ihm die Recherche in alten Kirchenbüchern. Vor Einführung der Standesämter wurden Geburten, Hochzeiten und Sterbefälle nur in den Kirchen erfasst. Viele Menschen fragen heute noch nach ihren Vorfahren. Doch die Pfarrer haben andere Aufgaben und können das nicht leisten.
letzte Frage: Was machen Sie eigentlich beruflich?
D.A. Ich habe Schwermaschinenbau studiert und als Diplomingenieur abgeschlossen. Bis zur Abwicklung nach der Wende war ich bei der IFA in Nordhausen tätig.
Heute arbeite ich als Dozentin in Integrationskursen für Ausländer und in Alphabetisierungskursen für Ausländer und Deutsche.
Danke für das Interview.
Diana Axt