versendet am 25.03.2019
Unsere Themen:
Am 31.03.2019 wird 14 Uhr Pfarrer Martin Weber in das Pfarramt Allstedt/Wolferstedt eingeführt. Dies wundert manchen insofern, als er bereits drei Jahre dort tätig ist. Dies hängt mit dem kirchlichen Beamtenrecht zusammen.
Pfarrer Weber trat vor drei Jahren die Pfarrstelle zur Entsendung an. Entsandt wurde er von der Landeskirche. Nach dreijähriger Entsendungszeit wurde festgestellt, dass er sich nach Studium und Vikariat als Pfarrer bewährt und auch als geeignet erwiesen hat.
Mit dieser Feststellung konnte er sich auf jede Stelle innerhalb der EKM bewerben. Dies hat er nunmehr getan und sich auf seine Entsendungsstelle beworben. Die Gemeindekirchenräte haben ihn am 07. März im Beisein von Superintendent Bálint gewählt und Pfarrer Weber hat die Wahl angenommen. In einer 14tägigen Widerspruchsfrist gab es keine Widersprüche. Vielmehr ist die Freude in den Gemeinden groß, dass Pfarrer Weber seine Zukunft in der Region sieht.
Pfarrer Weber hat, so sagt er selbst, mit seiner Frau und den drei Töchtern, in der Region ein herzliches Willkommen erlebt und will auch in den nächsten Jahren noch Vieles bewegen. Superintendent Bálint hebt „seine offene und ehrliche Art hervor, die sehr gut ins Mansfelder Land passt. So hat Pfr. Weber sehr gute Impulse im Bereich der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien gesetzt und den direkten Draht zu den Menschen gefunden – auch außerhalb von Kirche. Mit den engagierten Kirchenältesten der beiden Gemeindekirchenräte hat er schon die eine oder andere Baumaßnahme angepackt, gekrönt vom bisher größten Projekt, der Dacheindeckung der Kirche St. Johannis Baptist, dem Nachfolgebau der Kirche, in der Thomas Müntzer drei bis vier Gottesdienste pro Sonntag halten musste, um die vielen Gottesdienstbesucher mit seiner Auslegung des Wortes GOTTes zu erreichen.
Die Baumaßnahme ist durch staatliche Mittel, aber auch durch Finanzen der Landeskirche, des Kirchenkreises und der Kirchengemeinde finanziert und prägt auch den Gottesdienst zur Einführung, denn wesentliche Teile der Kirche (Orgel, Altar u.a.) sind verhüllt. Dies nicht, weil ein Konzeptkünstler wie Christo eine neue Raumerfahrung schaffen will, sondern weil die abgedeckten Teile vor herabrieselnden Staub geschützt werden müssen. Pfarrer Weber sagt dazu: „Ich möchte bewusst auf einer Baustelle eingeführt werden, denn die Menschen sollen sehen, dass sich etwas bewegt und dass Sie mit anpacken können. In unserer Region kommt es darauf an, dass wir zusammenstehen und füreinander da sind. Dass kann sich an einem solchen Bauwerk verdeutlichen.“ Alle Menschen aus Allstedt, den umliegenden Orten und der Region sind herzlich zu diesem Gottesdienst eingeladen. Die Einführung nimmt Superintendent Bálint vor. Im Nachgang wird von den Kirchengemeinden noch zu Begegnung bei Kaffee und Kuchen eingeladen.
"Suche den Frieden und jage ihm nach..."
Konzert mit Wolfgang Tost und Reinhard Süpke
Freitag, 12. April 2019, 19 Uhr in der Dreifaltigkeitskirche zu Seehausen (Eintritt frei)
Wolfgang Tost, bekannt als „wandelndes Liederbuch Sachsens", kommt aus Neukirchen bei Chemnitz und ist ein sehr gefragter Liedermacher.
Seine sympathische, mitreißende Art, Musik zu machen, lädt zum Glauben an Jesus Christus ein.
Die Texte sind aktuell, kritisch und Mut machend zugleich. Man merkt die Ehrlich-keit, mit der er seinen Zuhörern begegnet. In seinen Songs vereint er Pop, Folk, lateinamerikanische Einflüsse, Gospel und Blues.
Gemeinsam mit Pfarrer Reinhard Süpke singt er Lieder zum Thema der Jahreslosung. Wie kann es gelingen, Frieden zu finden und weiterzugeben?
Ein Weg ist auch, gemeinsam zu singen – auch das wird an diesem Abend geschehen. Wir laden herzlich ein!
Fremde werden Freunde – das ist der Titel dieses Tages
13. April 2019 10.00 Uhr im Pfarrhaus Westerengel
Wir freuen uns ganz besonders, dass wir noch einmal das alte Pfarrhausgelände in Westerengel unsicher machen können. Wer weiß, wie lange das so noch geht. Wir werden miteinander die Geschichte von Ruth aus dem Alten Testament hören und spielerisch und kreativ erleben, werden miteinander kochen und essen. Spaß ist garantiert!
Alle Kinder von 6 – 12 Jahren sind herzlich eingeladen. Kommt mit – lasst euch anstecken!
„Heaven’s Place", der moderne Gottesdienst für Ausgeschlafene
Der Gottesdienst findet statt am 14.04.2019 um 16 Uhr im Pfarrhaus Jecha (Dekan-Johnson Str. 9).
Thema diesesmal: SOS – Ostern, große Rettungsaktion
Herzliche Einladung
Gemeinsam spielen, lachen, kochen, basteln, singen und dabei das Wort Gottes entdecken!
Auch in diesem Jahr findet eine Nach-Oster-Rüstzeit im Pfarrhaus in Bendeleben (Vikariestraße 1) statt. Eingeladen sind alle Kinder zwischen 5 und 12 Jahren.
Die Rüstzeit findet statt vom 24. bis 26. April 2019. Jeweils von 9.00 bis 16.00 Uhr kommen die Kinder ins Pfarrhaus, um gemeinsam Zeit mit verschiedenen Aktivitäten gemeinsam zu verbringen.
Anmeldung bis spätestens 15. April im Pfarramt unter Tel. 034671 62587
Ein Unkostenbeitrag in Höhe von 15,00 € wird erhoben
Es lebe der Umweltsch(m)utz!
Allmorgendlich gibt es ein bemerkenswertes Schauspiel. Unter unserer Dienstwohnung entladen sich Heerscharen von Schülern der umliegenden Dörfer aus Bussen hiesiger Unternehmen und gehen zur Schule, die sich im Zentrum der Stadt Bad Frankenhausen befindet.
Ich muss dabei immer an Almabtriebe denken, bei denen zahllose Kühe, Glocken schellend, ihren heimischen Höfen zustreben.
So ähnlich vollzieht sich auch dieser Marsch. Dabei gehen die Jugendlichen immer den gleichen Weg, egal ob dort gerade ein Auto fährt oder steht oder ein anderes Hindernis ihren Weg versperrt. Unlängst sah ich, wie sich Jugendliche mühsam in gebückter Haltung unter einem größeren Busch bewegten, weil ein Auto auf dem gewohnten Wegstück stand. Auf der anderen Seite des Busches war alles frei. Wieso gingen Sie nicht dort entlang, zwei Meter weiter rechts vom gewohnten Weg, es wäre einfacher, wenn auch zwei Meter länger, gewesen? Merkwürdig. Oder ein Sinnbild für die eingefahrenen Wege in unserer Gesellschaft?
So wie die gedankenverlorenen, müden und ins Gespräch über den abendlichen Film versunkenen, für Gefahren oft unachtsamen Schüler, kommen wir nicht aus unseren „Gleisen“ raus. Eingefahrene Wege, eingetretene Pfade, eingefleischte Verhaltensweisen…
Wo ich das wahrnehme? Ich will ein paar Beispiele aus der Fülle nennen, die mir vor Augen sind.
Durch diverse Skandale und Berichte verschreckt, greifen wir Deutsche häufiger zu Bio-Produkten. Weil aber der Deutsche jedes Gemüse und Obst in der Selbstbedienung befingern und verschiedenen Druckstärken aussetzen muss, wird jede EG-Recht-konform gekrümmte Gurke in Plastik eingeschweißt. Dafür sind wir sensibilisiert und ereifern uns zurecht über den Verpackungswahn der Industrie. Das Problem liegt aber anderswo. Bei uns Konsumenten. Meinten wir nicht, jede Frucht einzeln prüfen zu müssen, als wären wir der Gütekontrolleur des Supermarktes, gäbe es dieses Problem vermutlich nicht. Auch dann nicht, wenn jeder, der Gemüse und Obst (ob Bio oder nicht) kaufen möchte der Verkäuferin sagte: „ich würde ja diese Möhren/Auberginen/Nektarinen kaufen, wären sie nicht eingeschweißt. Hört das ein Supermarktbesitzer oder seine Verkäuferinnen jeden Verkaufstag hunderte Male, stünde bald ein Plastikeinwurfgefäß daneben (am Ausgang der Läden gibt es sie ja schon) und nach ein paar Wochen hingen Papiertüten zum Selbstabfüllen des Obstes und Gemüses an den Kisten. Kein Supermarktleiter tut sich solche Hinweise länger als nötig an.
Freilich bräuchte es dann auch die Vernunft der Käufer, nicht alles zu befingern und zu drücken, denn die Ware soll ja auch noch dem Übernächsten gefallen.
Wir alle wissen, dass eine gesunde Ernährung zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden führt. 37 renommierte Wissenschaftler haben in der Fachzeitschrift „The Lancet“ gesagt, was das konkret heißt: „Eine gesunde und zugleich ökologisch nachhaltige Ernährung sähe folgendermaßen aus: 43 Gramm Fleisch (darunter 7 Gramm rotes Fleisch) pro Tag, dafür aber 500 Gramm Gemüse und Obst und 125 Gramm Hülsenfrüchte und Nüsse sollte eine Person verzehren. Als weitere Energielieferanten dienen jeweils knapp 250 Gramm Körner (Getreide, Mais oder Reis) und Milchprodukte. Erlaubt sind zudem knapp 50 Gramm Fett, davon fast ausschließlich solches mit ungesättigten Fettsäuren pflanzlichen Ursprungs, und 30 Gramm zusätzlicher Zucker.“
Was tun wir? Wir essen mehr, vor allem Fleisch, wir essen fettiger, süßer und vor allem billiger. Gleichzeitig ereifern wir uns darüber, dass es Lebensmittelskandale gibt, um noch Gewinne machen zu können, die die Aktien attraktiv bleiben lassen oder die es ermöglichen, den Angestellten Mindestlohn zu zahlen. Wer nach billigem Fleisch greift, tut sich erstens selbst nichts Gutes und sorgt zum zweiten dafür, dass es solche Skandale weiterhin geben wird. Wir sollen ja ruhig Fleisch essen, nur seltener, weniger und ausgewählter. Wenn die Bauern wissen, dass Sie ihr gut und natürlich gezüchtetes (nicht „produziertes“, ein absolut unerträgliches Attribut bei Tieren) Fleisch auch zu kostendeckenden Preisen verkaufen können, werden Sie weniger Medikamente ins Futter mischen, damit die Tiere nicht krank werden und wir resistent gegen Krankheiten. Ich kann den Witz nicht lustig finden, der einem an Grippe Erkrankten als Arznei Hühnerbrühe empfiehlt, denn da wären die Medikamente schon mit drin.
Ich bekenne, dass ich zu denen gehöre, die den Müll ordentlich trennen, gelegentlich auch anderen hinterhersortieren. Auch allen Unkenrufen zum Trotz, dass der getrennte Müll noch immer verbrannt oder nach Asien verschifft wird. Mir leuchtet nicht ein, wieso Menschen, die immer laut lamentieren, dass sie zu wenig Geld haben, am Jahresende dasselbe zum Fenster hinauswerfen und Böller kaufen, deren Reste ich noch Monate lang aus meinem Dienstgarten harke (gleiches gilt auch für das Konfetti zum Straßenfasching). Das ist widersinnig. Sollte dieses Geld nicht besser für einen Ausflug mit den Kindern oder Enkeln oder in eine Schaukel für sie investiert werden? Vom produzierten Feinstaub rede ich da noch nicht einmal.
Wir allen könnten von den 18 Millionen Tonnen Lebensmitteln wissen, die jährlich allein in Deutschland weggeworfen werden – obwohl sie großenteils noch genießbar sind. Warum führen wir nicht eine Abgabepflicht von Lebensmitteln ein, deren Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist? Manche Läden in unserer Stadt machen gute Erfahrungen damit, Lebensmittel kurz vor Ablauf der Mindesthaltbarkeit, im Preis hälftig zu verkaufen.
Eine REWE-Filiale in Bad Brückenau hat sogar ein Foodsharing-Regal eingerichtet. Lebensmittel, deren Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist, können dort gratis mitgenommen werden. Lebensmittel werden gerettet, sie helfen finanzschwachen Menschen und vermeiden Müll. Allen ist geholfen. In Tschechien werden die Supermärkte sogar gesetzlich verpflichtet, Lebensmittel an Tafeln abzugeben, statt wegzuwerfen. In Deutschland dagegen werden Menschen, die sich aus den Abfallbehältern Lebensmitteln entnehmen, weil sie Hunger haben oder damit den Wegwerfwahn kritisieren wollen, vor Gericht gestellt.
Mein Versuch, in Bad Frankenhausen dem Brückenauer Beispiel als erste Filiale Thüringens zu folgen, wurde von zwei Märkten leider abschlägig beschieden. Dabei wäre es so einfach und TV-Berichte wären garantiert.
Ich könnte weitermachen und von Rauchern erzählen, die ihre Kippen in den Sand drücken (sieht ja keiner mehr am Meer) und sich gleichzeitig über die Vermüllung des Wassers und des Strandes aufregen. Auch ihre Kippen brauchen Jahrzehnte um teilweise abgebaut zu werden. Die Schadstoffe in den Filtern gelangen ins Grundwasser. Guten Durst.
Von Menschen, die so oft wie möglich in den Urlaub fliegen, obwohl die Ökobilanz dieser vielen Flüge verheerend ist. Viele Menschen können in ihrem ganzen Leben nicht so viel Dieselauto fahren, wie sie mit einem Urlaubsflug anteilig Schadstoffe in die Atmosphäre abgeben. Noch schlimmer sind Kreuzfahrtschiffe, die z.Z. so intensiv beworben werden wie weiland die Zigaretten. Die Wirkung ist bei Zigaretten und Kreuzfahrtschiffen vergleichbar.
Das biblische Schöpfungszeugnis ist in seiner Aussage dazu ganz klar. Der Mensch wird von GOTT beauftragt, die Welt zu beherrschen. Genau steht dort: „Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht.“ (1. Buch Mose 1,28).
Das altorientalische Denken schließt das Bewahren und Schützen ins Herrschen ein. Ein guter Herrscher ist nur, wer für die Untergebenen sorgt und das soziale Gefüge in einem guten Gleichgewicht hält. Insofern ist uns sehr klar und unmissverständlich aufgetragen, die Möglichkeiten zu nutzen, die uns gegeben sind, diese Erde, diese Schöpfung zu bewahren und ihr zu ihrem Besten zu dienen. Ansonsten dürften wir unseren Kindern und Kindeskindern nicht mehr sagen, dass wir sie liebten, denn unsere Taten widersprächen unseren Worten.
Die 16-jährige Greta Thunberg zeigt uns gerade, dass wir Erwachsenen an unseren Taten gemessen werden und inzwischen zehntausende Schüler in aller Welt machen mit bei den „fridays for futur“. Wir Erwachsenen debattieren lieber darüber, ob dieses Schulschwänzen in Ordnung ist, statt dem mehr als berechtigten Anliegen nachzudenken und unser Leben zu ändern. Greta Thunberg legt alle Strecken, die sie fährt, nur mit Zug oder Bus zurück und ist damit sehr authentisch. Ich wünschte, die meisten von uns könnten das auch sagen.
Jeder unnütze Flug, jede Kreuzfahrt, jedes weggeworfene Lebensmittel machen uns unglaubwürdiger und zu schlechten Herrschern, die es nicht verdient haben, eine solch schöne Schöpfung anvertraut zu bekommen.
Deshalb ist es wichtig, dass wir im Kleinen ernst machen und unser Verhalten ändern. Lebensmittel noch im Supermarkt entpacken oder besser Lebensmittel nur dann kaufen, wenn sie nicht eingeschweißt sind, Lebensmittel auch noch essen, wenn die Mindesthaltbarkeit abgelaufen ist (Mindesthaltbarkeit sagt ja schon als Wort, dass es danach nicht schlecht ist), Auto öfters, wenn irgend möglich, stehen lassen, auf Flug- und Kreuzfahrttouren möglichst verzichten, den Kamin nicht bauen oder nur selten anheizen… Es gibt so viele Möglichkeiten, sich einzubringen und zu engagieren, nutzen wir sie, erweisen wir uns als gute Herrscher und erweisen wir unseren (Kindes)Kindern, dass wir sie wirklich lieben, indem wir Ihnen eine gute und gepflegte Erde übergeben.
Einen nachdenklichen Wochenstart, mit ersten Entschlüssen für eine gute Herrschaft wünscht Ihnen Superintendent Kristóf Bálint, Bad Frankenhausen
"Das Leben meistern"- Konfirmandenfahrt der Pfarrbereiche Oldisleben, Allstedt, Holtzthaleben und Greußen-Großenehrich nach Dippoldiswalde
Vorallem eines: ne Menge Spaß. Abwechslungsreiche Stationenarbeit, das eigene Freizeit- T-Shirt gestalten, singen, beten, Gottesdienst gestalten, wandern und auf 164 m ins Silberbergwerk in Freiberg einfahren. Nach den gemeinsamen Tagen habe ich viele glückliche Gesichter gesehen, Freude über das erlebte, aber auch Freude wieder zu den Menschen zurückzukehren, die uns lieb und teuer sind.