versendet am 22.08.2019
Unsere Themen:
"Komme was mag..." Lieder zwischen Pfingst- und Lutherrose
Benefiz-Liederabend für die Kirche in Wiedermuth mit Pfarrer Reinhard Süpke und Matthias Henße
Pfarrer Süpke bringt mit seinem Freund Matthias Henße selbstgeschriebene Lieder zu Gehör, die Mut aber auch Spaß machen sollen, die Gefühlen nachspüren und Fragen stellen, die uns neue Wege zeigen können.
Lassen Sie sich einladen zu einem Abend, der Sie berühren kann mit Klängen von Gitarre und Mundharmonika, mal balladig, mal rockig, mal bluesig.
Wann: am Freitag, dem 23. August um 19 Uhr
Wo: in der St. Petrus-Kirche in Wiedermuth
Herzliche Einladung!
„Vom Ernst des Lebens“ – Familiengottesdienst zum Schulanfang
Am Sonntag, den 25. August 2019 um 9.30 Uhr sind alle Familien zum Familiengottesdienst zum Schulanfang nach Sondershausen-Stockhausen eingeladen. Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr die Geschichte vom „Ernst des Lebens“.
„Wenn du in die Schule kommst, beginnt der Ernst des Lebens“, sagen alle zu Annette. Wie der wohl aussieht? Und wie soll sie sich da noch auf ihren ersten Schultag freuen? Doch dann kommt alles ganz anders und Annette beschließt, sich in Zukunft keine Angst mehr von den Großen machen zu lassen.
Im Schulanfängergottesdienst besteht zudem die Möglichkeit sich für das neue Schuljahr segnen zu lassen – ganz egal ob es das erste Schuljahr ist oder nicht. Herzliche Einladung!
Am 25. August 2019 lädt die Kirchengemeinde alle Schulanfänger mit ihren Familien, Kinder aller Altersklasse und Erwachsene zu einem Gemeindefest mit Familienprogramm der besonderen Art im Rahmen der 666-Jahr-Feier Greußens ein.
Zum ersten Mal wird die neu gegründete Junge Gemeinde des Regionalpfarramt Greußen-Großenehrich etwas vorbereiten. Für Kulinarisches ist vor der Kirche gesorgt; für Spiel und Spaß den ganzen Tag ebenso.
Hier das Programm:
10:00 – 11:00 Uhr: Familienkirche zur Schuleinführung mit Marionetten „Mutig und stark“
ab 11:00 Uhr: Orgelführung für Große und Kleine
ab 11:30 Uhr: Musikalisches Bräteln (mit Posaunenchor)
13:00 – 14:00 Uhr: Rallye für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
14:00 Uhr: Marionetten-Theater „Zirkus“ mit Ann-Christin Jost
14:00 Uhr: Stadtführung „Geschichte und Geschichten aus Greußen“ von und mit Uwe Hartnauer und
Nicole Ehrhardt
17:00 Uhr: Sommerliche Sonntagsmusik des Ökumenischen Chores Greußen „Ubi caritas et amor“
Sonntag, 25.08.2019, 17:00 Uhr, in der St.-Martini-Kirche Greußen
„Ubi caritas et amor“ Lieder, Gesänge und Texte aus Taizé; Musikalisches zur Fest- und Jahreszeit
Mitwirkende: Ökumenischer Chor Greußen und Gäste, Solisten und ein Instrumentalkreis
Leitung: Gottfried Steffen
Die Trinitatisgemeinde lädt von August bis November wieder zu Filmabenden im Trinitatissaal ein:
Mittwoch, den 28. August 2019, 19:30 Uhr
Die Rauferei zweier Elfjähriger, bei der einer zwei Zähne verliert, führt zwei Elternpaare zusammen. Nach einem klärenden Gespräch scheint die Sache erledigt, doch als die Mutter des geschädigten Jungen eine Entschuldigung verlangt, läuft die Sache aus dem Ruder. Man redet sich in Rage und beruhigt sich wieder, doch reichlich genossener Whiskey befeuert die Situation erneut.
Mittwoch, den 30. Oktober 2019, 19:30 Uhr
In einer Lungenklinik müssen sich Josef, Polizist und überzeugter Kommunist, und Hubertus, angehender evangelischer Pfarrer, unfreiwillig ein Zimmer teilen. Zwischen Stalin- und Christusbild, zwischen „Ein feste Burg“ und der Internationalen und vielen ideologischen Konflikten, wächst langsam Vertrauen zwischen den beiden Männern.
Mittwoch, den 27. November 2019, 19:30 Uhr
Seit einem Unfall beim Schwimmen ist Ramon vom Kopf abwärts gelähmt. Nahezu bewegungslos liegt er in seinem Bett und ist auf Unterstützung anderer angewiesen. Sein Wunsch zu sterben, löst eine scharfe öffentliche Debatte über Sterbehilfe aus, in der es schnell um mehr geht als das einzelne Schicksal Ramons. Ein Film basierend auf einer wahren Geschichte.
Veranstaltungen der nichtgewerblichen Filmarbeit unterliegen einem Werbeverbot. Die Filmtitel können telefonisch bei Pfarrer Weber oder im Gemeindebüro erfragt werden.
Abbrüche und Umbrüche bestimmen die kirchliche und kommunale Landschaft. Wut und Frust über Strukturreformen machen sich breit. Wir sagen im Vertrauen auf den Herrn: Mut zum Aufbruch!
Qualifizierte Lektoren auszubilden bedeutet viel mehr, als die Lücken in der pfarramtlichen Versorgung zu stopfen und agendarische Gottesdienste anzubieten. Hier muss es einen Aufbruch zu neuen Formen kirchlichen Lebens geben! In den Dörfern und Städten sollen einfache, einladende Formen gefunden werden, Gott zu finden und zu feiern. So verstehen wir die Lektoren der Kirche von morgen. Dafür wollen wir Sie zurüsten, begleiten und aussenden.
Termine und Themen
Dieser Kurs zum qualifizierten Lektor findet in einzelnen Abschnitten an acht Samstagen und einem Wochenende statt. Dabei beginnen die Kurstage jeweils um 9:00 Uhr und enden 16:30 Uhr. Das Wochenende geht von Samstag, 9:00 Uhr, bis Sonntag, 14:00 Uhr.
Zum erfolgreichen Abschluss des Lektorenkurses ist die Anwesenheit an allen Kursveranstaltungen nötig.
Kurs 1+ 2 - Einführung (7. und 21. September 2019)
Kurs 3 + 4 - Bibel und Spiritualität (2. und 16. November 2019)
Kurs 5 + 6 - Predigt (11. und 25. Januar 2020)
Kurs 7 + 8 - Praxiswochenende Gottesdienst (29. Februar bis 1. März 2020)
Kurs 9 + 10 - Musik, Lieder, einfache Formen (14. März und 4. April 2020)
Festlicher Abschluss (9. und) 10. Mai 2020, 10.00 Uhr
Die gemeinsame Einführung der Lektoren feiern wir in einem Festgottesdienst im Christus-Pavillon in Volkenroda. Wer mag, kann zuvor am Seminartag für Lektoren zur Ermutigung und Weiterbildung teilnehmen.
Kosten: Für Teilnehmer aus den Kirchenkreisen Bad Frankenhausen-Sondershausen / Mühlhausen / Südharz werden die Kosten - nach Bestätigung der Anmeldung durch den zuständigen Kirchenkreis - in voller Höhe übernommen. In anderen Kirchenkreisen gibt es unterschiedliche Regelungen zur Bezuschussung der Ausbildung. Bitte melden Sie sich zunächst direkt bei Albrecht Schödl, der diese Frage für Sie klärt.
Kontakt und Tagungsort
Dr. Albrecht Schödl Telefon: 036 025 / 559-78 Kloster Volkenroda Fax: 036 025 / 559-10 Amtshof 3 albrecht.schoedl@kloster-volkenroda.de 99998 Volkenroda www.kloster-volkenroda.de
Flyer Lektorenkurs 2019-2020 (*.pdf-Datei, 727 KB)
Superintendent Bálint hat freundlicher Weise dem Newsletter erneut seinen letzten Lichtblick zum Abdruck zur Verfügung gestellt. Wer die Lichtblicke, Andachten von Konventualen des Kirchenkreises, durchgängig lesen will, der findet sie unter https://www.suptur-bad-frankenhausen.de/glaube-und-leben/andachten/:
Tritt ein
Unlängst führte eine Journalistin ein Radio-Interview mit mir. In ihm ging es um eine Aktion, die unser Kirchenkreis im Frühsommer unter www.tritt-ein.info gestartet hat.
Auf dieser Homepage können sich Menschen informieren, was zu einem Eintritt in die Kirche notwendig zu wissen ist. Auch ausgetretene Gemeindeglieder, die den Weg in die Kirche zurückfinden wollen, bekommen dort Informationen zu Fragen rund um den (Wieder)Eintritt in die Kirche.
Die Journalistin fragte, immer um Zuspitzung und brisante Neuigkeiten bemüht, ob eine solche Aktion der Tatsache geschuldet sei, dass sich die Prognosen für die Mitgliederzahlen der beiden großen Kirchen verheerend ausnähmen und Grund zur Panik bestünde?
Nach kurzem Nachdenken sagte ich: „Nein, denn jede Zeit hat ihre Herausforderungen und wir haben, verglichen mit anderen Jahrhunderten, nicht die Größten zu bewältigen.“
Merkwürdiger Weise wird uns aber, durch die permanente Berichterstattung von Katastrophen u.a. Eilmeldungen der Eindruck vermittelt, dass wir in andauernder Gefahrensituation leben. Das stimmt aber nicht. Weder sind wir in einer extremen Gefahrensituation die z.B. mit der entsetzlichen Schlacht am Weißen Berg bei Frankenhausen vergleichbar wäre, noch in einer, die mit dem „Kalten Krieg“ und der dauerhaften Gefahr eines Atomaren Krieges verbunden war. Darauf wies unlängst der ehemalige Finanzminister Theo Waigel in einem Interview zu Recht hin.
Dennoch gibt es Menschen (nicht nur Trump, auch hierzulande) und Parteien, die den Eindruck vermitteln wollen, dass alles schlecht sei, um sich dann selbst als Retter zu gerieren. Damit kann man erstaunlicher Weise zweistellige Ergebnisse bei Wahlen einfahren, Proteste einsammeln von Menschen, die gestern Linksaußen und heute Rechtsaußen wählen und immer ihr Fähnlein in den Wind hängen: Hauptsache dagegen. Konstruktivität, Engagement, aktives Handeln – Fehlanzeige! Lieber auf dem Sofa sitzend oder in Menschenmassen Parolen brüllend auf Straßen, Menschen diffamierend, Vorbestraften wie Lemminge hinterherlaufend, übel nachredend, bar jeder vernünftigen Argumente…
Nein, unsere Zeit ist sicher wie selten, trotz zuweilen erfolgender Anschläge, trotz Nazi-Terror des NSU und in Kassel. Wir sind keiner Willkür von Königen, Grafen oder (national)sozialistischer Potentaten ausgesetzt, können uns wehren – nicht zuletzt mit Hilfe der Medien, die so oft als „Lügenpresse“ gescholten werden. Uns geht es richtig gut, verglichen mit zwei Dritteln der Menschheit sowieso. Warum also Angst haben?
Auch Christen in Deutschland geht es gut, verglichen mit den verfolgten Christen in der Zeit der ersten drei Jahrhunderte in Rom, in der Zeit des Dritten Reiches (Paul Schneider, Dietrich Bonhoeffer, Werner Sylten, Jochen Klepper u.a.) und z.T. auch im real existierenden DDR-Sozialismus. Aber auch das ist wahr: Christen sind selbst heute, die meist verfolgte Glaubensgemeinschaft der Welt! Es ist also (wie leider so oft) differenzierter und damit schwieriger.
Auch meint nicht jeder das christliche „Abendland“ was es zu beschützen gilt, sondern nur das, was er dafür hält. Sonst malten sie die Kreuze nicht in Schwarz-Rot-Gold an. Das waren diese Mordwerkzeuge nicht, die das schlechthinnige Symbol für das Christentum und den christlichen Glauben sind.
Wenn ich aber sage, dass es Christen gut geht, dann meine ich nicht, dass wir nicht berechtigte Sorgen haben. Es kann und darf uns nicht egal sein, dass Menschen in Größenordnungen der Kirche den Rücken kehren. Die Kirchensteuer ist für Viele ein Anlass. Steuern zahlt keiner gerne und vermeidet sie, wo es der Staat zulässt (und manchmal nicht nur dort, wie Schweizer Steuer-CDs zeigen). Am einfachsten ist das bei der Kirchensteuer. Was habe ich davon, in der Kirche zu sein? Finanziell gesehen scheinbar nur Einbußen.
Dass mit den absolut gerecht erhobenen Kirchensteuern (es sind immer 9% der Lohnsteuer, die vereinnahmt werden – egal ob Geringverdiener [bei denen die keine Lohnsteuer zahlen, gibt es auch keine Kirchensteuer!] oder Spitzenverdiener) auch der Pfarrer/die Pfarrerin bezahlt wird, der/die die Taufe hält, die Trauung, mit den Konfirmanden und Familien Zeit verbringt, den Hausbesuch macht, den Religionsunterricht, in seelischen Notsituationen da ist, im Krankenhaus oder zu Hause die Kranken besucht, der/die im Trauerfall sich Zeit nimmt, den Hinterbliebenen beisteht, den Toten aussegnet, die Trauergespräche hält, den Trauergottesdienst hält… das ist zumeist nicht im Blick. Wer das gegen die Kirchensteuer aufwiegt, wird merken, dass das gar keine so schlechte „Geldanlage“ ist.
Vermutlich wird es aber so sein, wie in einem von mir abgewandelten Satz der kanadischen Dokumentarfilmerin und Inuit Alanis Obomsawin „Wenn das letzte Vorurteil dauerhaft wiederholt und zur Wahrheit erklärt, der letzte Glaubenssatz in Frage gestellt und naturwissenschaftlichen Methoden unterzogen wurde, obwohl dieser Maßstab dem Glaubenssatz überhaupt nicht gerecht werden kann und fehlgeleitete Schlussfolgerungen provoziert, wenn das Vertrauen in den letzten Mitarbeiter vergiftet ist; wenn es krank macht, in einer Atmosphäre der Lieblosigkeit und des dauerhaften Misstrauens zu atmen und zu leben, werdet ihr, zu spät, erkennen, was ihr mit dem christlichen Glauben verloren habt und dass niemand ohne die Nächstenliebe (Jesu) sinnerfüllt und befreit leben kann.“
Die Menschheitsgeschichte ist voll von Erfahrungen wie dieser. Es müssen Dinge erst verlorengehen, um als wertvoll erkannt zu werden. Interessanter Weise haben das bereits erste kluge Agnostiker geäußert. So sagte Gregor Gysi „Ich glaube zwar nicht an Gott, aber ich möchte auch keine gottlose Gesellschaft. Ich fürchte sie sogar.“ In einer Gesellschaft müsse es eine allgemein verbindliche Moral als „Maßstab im Kopf“ geben. Der Kapitalismus könne dies nicht, die Kirche hingegen schon. (Tagesspiegel, zitiert unter https://www.evangelisch.de/inhalte/155979/21-04-2019/gregor-gysi-fuerchtet-sich-vor-gottloser-gesellschaft)
Ich hoffe sehr, dass viele Menschen erkennen, welch wichtige Rolle Kirche nicht nur in der Geschichte, sondern auch in der Gegenwart hat(te). Sie ist oft nicht einfach zu fassen, nicht in Zahlen und Abstrakten zu messen, naturwissenschaftlichen Untersuchungsmethoden per se entzogen und deshalb nicht auf diese Weise „beweisbar“, doch sie ist tragend und sinnstiftend. Milliarden von Menschen bezeugen dies in Geschichte und Gegenwart und werden es auch ferner tun. Dies glaubhaft in einer toleranten Gesellschaft tun zu können ist unsere Hoffnung, verbunden mit Menschen guten Willens, die sie unterstützen und die den Schatz, der sie ist, zu erkennen vermögen. Treten Sie ein in diesen Erfahrungsraum. „Tritt ein“ in die Kirche!
Herzliche Einladung zum Nachdenken. Ein gesegnetes Wochenende,
Ihr Superintendent Kristóf Bálint, Bad Frankenhausen
„Wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fisch gefangen und der letzte Fluss vergiftet ist; wenn es krank macht, die Luft zu atmen, werdet ihr, zu spät, erkennen, dass Reichtum nicht auf Bankkonten beruht und dass man Geld nicht essen kann.“
Originalzitat von Alanis Obomsawin (fälschlicher Weise oft Sioux-Häuptling Sitting Bull bzw. Häuptling Seattle vom Stamm der Suquamish zugeordnet)