versendet am 15.11.2019
Unsere Themen:
Auch in diesem Jahr führt der Diakonieverbund Kyffhäuser das bereits bekannte Projekt „Einmal Essen macht zweimal satt“ durch.
Am Montag, dem 18. November in der Zeit von 11 Uhr bis ca. 13.30 Uhr wird auf dem Sondershäuser Marktplatz wieder eine schmackhafte Suppe von vielen helfenden Händen ausgereicht. Die Besucher kaufen eine Portion Suppe und sind gebeten, den gleichen Betrag noch einmal als Spende zu erbringen.
Der Erlös kommt dem Kinderhilfsfonds des Kirchenkreises Bad Frankenhausen-Sondershausen zugute, der in diesem Jahr rund 2.000,00 € für hilfsbedürftige Kinder und Jugendliche zur Verfügung stellen konnte.
Am Dienstag, dem 19. November können Sie dann auch auf dem Marktplatz in Bad Frankenhausen in der Zeit von 11 Uhr bis ca. 13.30 Uhr eine heiße Suppe genießen.
Hier die Stellungnahme von Landrätin Hochwind-Schneider, die auch in diesem Jahr wieder die Schirmherrschaft zum Projekt „Einmal Essen macht zweimal satt“ übernommen hat:
Gern habe ich auch in diesem Jahr die Schirmherrschaft für das Projekt „Einmal Essen macht zweimal satt“ übernommen, denn das Thema Kinderarmut darf auch im Kyffhäuserkreis nicht verschwiegen werden. Deshalb möchte ich Sie um Ihre Unterstützung bitten. Kommen Sie am 18. November nach Sondershausen und am 19. November nach Bad Frankenhausen, denn dort wird es um die Mittagszeit eine warme Suppe geben, deren Erlöse bedürftigen Kindern zu Gute kommen. Helfen Sie mit und zeigen Sie ein Herz für Kinder!
Herzliche Grüße Ihre Landrätin Antje Hochwind-Schneider
Benefizkonzert in Sondershausen
Wann: Donnerstag, den 28. November 2019 ab 18.30 Uhr
Wo: Bürgerzentrum Crucisstraße 8, 99706 Sondershausen
Wer: Reinhard Süpke - Liedermacher und Pfarrer
Der "Wunschbaum" ist eine ganz besondere Weihnachtswunsch-Aktion, um Kindern aus der Region, die unsere Aufmerksamkeit und Zuwendung brauchen, eine kleine Freude zu bereiten.
Ab dem 2. Dezember 2019 stehen die Wunschbäume mit ca. 100 Wünschen im Landratsamt und in der Cruciskirche!
Herzliche Einladung zur Filmvorführung am 28.11.2019 um 19 Uhr im Cinema64 Sondershausen | Eintritt frei
50 Jahre nach dem Erscheinen des gleichnamigem Romans von Siegfried Lenz wagt sich Regisseur Christian Schwochow an den Stoff über einen Jungen, der sich im Zweiten Weltkrieg zwischen Pflichtgefühl und individueller Verantwortung entscheiden muss.
Das aufwühlende Drama zeigt die Geschichte des Jugendlichen Siggi in einem Erziehungsheim der Nachkriegszeit. In einer Deutschstunde soll er einen Aufsatz über das Thema „Die Freuden der Pflicht“ verfassen. Es fällt ihm anfangs schwer, seine Gedanken in Worte zu fassen und er wird dadurch mit dem Aufenthalt in einer Zelle bestraft. Hier schreibt er seine Erinnerungen an die Kindheit nieder. Er erinnert sich, dass sein Vater einem befreundeten Maler ein Berufsverbot aussprechen sollte. Siggi sollte ihm helfen, doch er rebellierte…
Wie im politischen, so auch im kirchlichen Bereich gibt es Wahlen für demokratische Gremien. So wurden in Bereich der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands (dazu gehören große Teile von Thüringen und Sachsen-Anhalt) evangelische Christen zur Wahl für die Gemeindekirchenräte aufgerufen. Deren Legislaturperiode dauert 6 Jahre. Manche Kirchenälteste (entsprechend den Stadt- oder Gemeinderatsmitglieder) scheiden nach vielen Jahren aus, andere stellen sich wieder der Wahl oder kandidieren erstmalig.
Im Pfarrbereich Bad Frankenhausen (Udersleben, Ringleben, Ichstedt, Borxleben und Bad Frankenhausen) wurden Kirchenälteste gewählt, die Hälfte davon bilden den Gemeindekirchenrat für den Pfarrbereich Bad Frankenhausen. Nach der möglichen Einspruchsfrist fand Anfang November in der Unterkirche Bad Frankenhausen die Einführung der gewählten Kirchenältesten in ihr Amt statt. Analog der üblichen Regeln im kommunalen Bereich leisteten die Gewählten vor der Gemeinde ihren „Amtseid“ ab.
Pfarrerin Nadine Greifenstein wählte als Predigt ein Vers aus dem Johannesevangelium: „Das Gesetz ist durch Mose gegeben; die Gnade und Wahrheit aber ist durch Jesus Christus geworden. (Johannes 1,17)“ und machte den Kirchenältesten Mut für die kommende Tätigkeit:
„Mose, der alte Mose – der auf dem Berg war und zu dem Gott gesprochen hat und der die 2 Tafeln mitgebracht hat; die ersten beiden zerschlägt er vor Wut noch am Fuß des Berges, weil er das Volk in der Ferne sieht: total furchtsam und abtrünnig. – Ein Sinnbild für die Trümmer, die Scherben der Erinnerung. Und dann stieg Mose ein zweites Mal auf den Berg, darf hinaufsteigen, weil Gott sich angesichts dieser Szene der Wut doch erbarmt und er bringt schließlich zwei heile Tafeln mit sich herunter. Alleine das schon ist eine die Kapitel füllende Geschichte und sie kann zum Abend füllenden Programm werden. Auf den 2 Tafeln jedenfalls stehen in Stein gemeißelt die Gebote, uns von Gott gegeben, damit menschliches Zusammenleben gelingen kann. Das ist der Sinn der Gebote, der Sinn jedes Gesetzes. Und doch wissen wir: Gesetze können starr und manchmal pauschal wirken, sie passen nicht für jede denkbare Situation. Jesus kannte die Gesetze, die Gebote seiner Zeit sehr gut und dennoch – immer wieder hat er diese hinterfragt und gesagt: Das Gesetz ist doch für den Menschen da und nicht der Mensch für das Gesetz. Es kann doch nicht sein, dass der Mensch sein Leben lang damit beschäftigt ist, nur ja keines der Gebote und Verbote zu übertreten. Im AT sind das immerhin 613. Anstrengend! Es kann doch nicht sein, dass der Mensch dabei vergisst, dass er ein Leben hat. Du sollst und du sollst nicht … auf dass du niemals selber lebst? Jesus wußte um die Bedeutung von Gesetz, und dass es Menschen ohne …, schwer haben würden. Und doch stand immer der Mensch bei ihm im Mittelpunkt, bevor er ein Urteil fällte. Und darum heißt es wohl im Predigttext: Gnade und Wahrheit aber ist durch Jesus Christus geworden. Jesus hat auch einmal gesagt: Ich bin nicht gekommen, das Gesetz aufzulösen, sondern es zu erfüllen. Und er tat das vor allem in Liebe zum Mitmenschen.
Liebe Kirchenälteste, liebe Gemeinde:
6 Jahre sind eine lange Zeit. Da wächst ein Kind vom Baby zum Schulkind heran. Ein Grundschüler wechselt auf die weiterführende Schule, ein Konfirmand wird erwachsen. Im Leben eines jungen Menschen geschehen innerhalb von 6 Jahren tiefgreifende Entwicklungsschritte. Manches kann man mit dem Zentimetermaß sichtbar machen, wie z.B. Die Körpergröße oder die Länge der Füße. Und im Leben einer Kirchengemeinde? Gibt es da auch Entwicklung oder gibt es da nur Alltag und jeden Tag das Gleiche? In den kommenden 6 Jahren, da gibt es viele kleine und größere Ereignisse, auch manche Veränderung. Sicher wird es Alltag geben, aber auch Festzeiten, andere Zeiten; es wird auch Zeiten geben in denen es gilt die Umstände erst einmal miteinander auszuhalten, bevor sich daran etwas bewegen lässt. Sie werden alle Entscheidungen treffen, die mit unseren Kirchengemeinden zusammenhängen, werden beraten und beschließen; sie werden über die Finanzen entscheiden, Personalentscheidungen treffen und die Veranstaltungen der Gemeinde beschließen. Vieles ist zu ahnen, was das Amt mit sich bringt – aber ich predige ja nicht ohne Grund erst nach Ihrer Einführungsfrage und Ihrem Handschlag darauf. Vielleicht ist es ganz gut, dass niemand vorhersagen kann, welche Entscheidungen alle in den kommenden Jahren zu noch zu fällen sein werden – und wie Sie darüber ins - konstruktive - Streiten geraten können. Die Arbeit im Gemeindekirchenrat ist nicht immer leicht und erfordert Zeit und Nerven. Aber diese Arbeit macht auch viel Freude, nämlich dann wenn man aus nächster Nähe sieht, wie Gemeinde wächst und wo man selbst seine Stärken einbringen kann. Wenn man erlebt, dass da Bewegung ist, zu der man etwas beitragen kann.
Ich wünsche Ihnen – und die Gemeinde wünscht es Ihnen hoffentlich auch: Freude, Geduld und Mut für Ihr Amt, dazu Nervenstärke und Leidenschaft. Ich wünsche Ihnen zu Zeiten auch, dass Sie das in Stein gemeißelte in Ihrer Gemeinde frohgemut hinterfragen und konstruktiv mit Ihren Beobachtungen umgehen. Ich wünsche Ihnen ein dickes Paket Nächstenliebe und über allem Gottes beständigen Segen. Das Gesetz ist durch Mose gegeben; die Gnade und Wahrheit aber ist durch Jesus Christus geworden.
Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen“.
Nach dem Gottesdienst gab es ein erweitertes Kirchenkaffee. Da konnte munter geplaudert werden und zwischen „alten“ und „neuen“ Kirchenältesten und Gemeindegliedern Erfahrungen und Erlebnisse ausgetauscht werden.