versendet am 26.10.2014
Unsere Themen:
31. Oktober ist Reformationstag.
Unter dem Motto „Luther, der die Geister rief“ findet ein unkonventioneller Jugend- und Familiengottesdienst in der St. Gumberti-Kirche in Clingen statt. Es wartet eine Band auf uns, die Kirche erstrahlt in nie gesehenem Licht und es geht heiß her.
Beginn 18:00 Uhr, damit jeder, der will im Anschluss noch „Süßes statt Saures“ verlangen kann…wenn das Erlebte noch nicht genug war.
Schon am 16. Mai wurde der Landessynodale Vertreter des Kirchenkreises auf der Kreissynode in der Crucis-Kirche Sondershausen gewählt.
Mit Dr. Bernhard Voget wurde ein Gemeindeglied aus Körner zum Synodalen berufen. Sein erster Stellvertreter (im Verhinderungsfall) ist der Präses der Kreissynode, Wilhelm Schreier, und sein zweiter Stellvertreter, Heike Gothe, Badra. Die Kreissynode wünscht den Gewählten Gottes reichen Segen für Ihr Amt.
Die Landessynode ist das höchste Gremium der EKM und beschließt u.a. die Gesetze der Landeskirche. Zwischen Ihren, in der Regel zwei Sitzungen im Jahr tagen die Ausschüsse, die die Ausrichtung und die Entscheidungen der Landeskirche im Wesentlichen mit gestalten. In der Landessynode müssen mehr ehrenamtlich als hauptamtlich Aktive tätig sein, weshalb jeder Kirchenkreis einen Landessynodalen entsenden kann, die sieben Kirchenkreise der Propstei Eisenach-Erfurt jedoch nur insgesamt vier Hauptamtliche entsenden dürfen. Damit sind dann sieben Ehrenamtliche, vier Hauptamtliche und ein Superintendent (der sieben Superintendenten der Propstei) in die Landessynode zu berufen. Diese Berufung erfolgt durch ein sehr transparentes und demokratisches Verfahren per Wahl.
Die Ehrenamtlichen werden durch die jeweilige Kreissynode gewählt, der Superintendentenvertreter aus der Mitte der sieben Superintendenten unserer Propstei und die Hauptamtlichen zu einer Wahlversammlung, die am letzten Samstag (25.10.2014) mit je vier Vertretern aller sieben Kirchenkreise unter Leitung des Propstes Stawenow im Landeskirchenamt zu Erfurt stattfand.
Die Wahl des Superintendenten der Propstei Eisenach-Erfurt erfolgte am 20.10.2014 zum Superintendentenkonvent im Kloster Drübeck. Aus der Wahl ging Superintendent Kristóf Bálint als Vertreter des Superintendenten-Konvents (auch Ephorenkonvent genannt) hervor. Er vertritt in den nächsten sechs Jahren auf der Landessynode die Interessen der Superintendenten, der Kirchenkreise der Propstei Eisenach-Erfurt und der Landeskirche. Auf Nachfrage von Propst Stawenow nahm Superintendent Bálint die Wahl an und Propst Stawenow dankte ihm für die Übernahme dieser Aufgabe in der nächsten Legislatur und wünschte ihm Gottes Segen. Dem Mühlhäuser Superintendenten Andreas Piontek, der in dieser Legislatur, die auch noch die Herbstsynode 2014 einschließt, als gewähltes Landessynodenmitglied fungierte, dankte Propst Stawenow für sein großes Engagement in der ausgehenden Legislatur.
Die Wahl der Hauptamtlichen erfolgte am 25.10.2014 im Landeskirchenamt in Erfurt.
Dem Wahlgremium gehörten neben Frau Heike Gothe, die Präses Schreier dankenswerter Weise vertrat, noch Johann-Gottfried Lenski (Billeben, Mitglied der Kreissynode und Stellvertreter im Kreiskirchenrat), Kantor Löwer (Keula) und Superintendent Bálint (Bad Frankenhausen) an.
Aus unserem Kirchenkreis stellte sich ein nichtordinierter Kreissynodaler der Wahl als Landessynodaler: Michael Göpfert (Kreisdiakoniestelle Sondershausen). In einem sehr komplexen Wahlmodus, der für jeden Sitz eine einzelne Abstimmung vorsieht, wurden bis zu sieben Wahlgänge für die zwei nichtordinierten Landessynodalen, ihre zwei ersten Stellvertreter, die zwei zweiten Stellvertreter und zwei Nachrücker nötig. Michael Göpfert wurde als einer der beiden Nachrücker gewählt. Ihm gilt der herzliche Dank unseres Superintendenten und des Präsidiums, sich der Wahl gestellt und sie auch angenommen zu haben.
Für den Kirchenkreis stellten sich auch zwei ordinierte Mitarbeiterinnen und Kreissynodale der Wahl als Landessynodale: Pfarrerin Steffi Wiegleb (1. Stellvertreterin des Superintendenten) und Pfarrerin Esther Maria Fauß (2. Stellvertreterin des Präses). Nach einer sehr guten Vorstellung der beiden Kandidatinnen unseres Kirchenkreises und auch aller anderen, insgesamt neun Kandidaten, wurde im 1. Wahlgang niemand mit der nötigen Mehrheit von dreizehn Stimmen gewählt. Im zweiten Wahlgang entfielen auf Pfarrerin Esther Maria Fauß sechzehn Stimmen, sie war damit als 1. Landessynodale gewählt. Im nächsten Wahlgang fiel die Wahl auf Pfr. Christian Müller (Kirchenkreis Eisenach-Gerstungen). Pfr.in Fauß und Pfr. Müller sind damit die ordinierten Hauptamtlichen Landessynodalen der Propstei Eisenach-Erfurt.
In einem weiteren Wahlgang wurde Frau Steffi Wiegleb zur 1. Stellvertreterin von Pfr.in Fauß gewählt und vertritt diese, wenn sie verhindert sein sollte. Der zweite Stellvertreter von Landessynodaler Fauß ist Pfr. Bernhard Zeller (Kirchenkreis Erfurt), ihr Nachrücker Pfr. Werner Heizmann (Kirchenkreis Südharz).
Superintendent Bálint gratulierte beiden Gewählten, die auf Nachfrage von Propst Stawenow die Wahl annahmen, herzlich zur Wahl. Der Kirchenkreis, der Kreiskirchenrat und das Präsidium der Kreissynode freuen sich, dass der Kirchenkreis Bad Frankenhausen-Sondershausen so gut in der Landessynode vertreten ist: mit Dr. Bernhard Voget, Pfr.in Fauß und Sup Bálint als Mitgliedern und Wilhelm Schreier, Heike Gothe, Steffi Wiegleb und Michael Göpfert als Stellvertretern bzw. Nachrückern.
Möge Gottes guter Segen Sie in ihrem Amt begleiten und stärken, zum Wohle der ganzen Propstei Eisenach-Erfurt und der Landeskirche.
Im Gottesdienst der Ev.-Luth. Kirchengemeinde zu Großmehlra wurde am Sonntag, den 19. Oktober Herr David Kogge in den ehrenamtlichen Dienst als Lektor eingeführt und gesegnet. Damit ist er berechtigt, Wortgottesdienste zu halten. Für die Predigt benutzen Lektoren bereits vorliegende Predigten von Pfarrern; dürfen diese aber der konkreten Gemeindesituation und Ihrem Sprachstil anpassen.
Herr Kogge ist den Menschen in Mehler und auch Schlotheim nicht ganz unbekannt, lebte er doch einige Zeit in den Neubauten von Großmehlra, ehe er nach Volkenroda umzog. Nach seiner Tätigkeit als Jugendpfleger der VG Schlotheim ist er nun im Kloster Volkenroda angestellt und dort Leiter des Gästehauses. David Kogge ist verheiratet und hat zwei Kinder.
In seiner Einsegnungsansprache erwähnte Superintendent Bálint (Bad Frankenhausen), dass der Kirchenkreis es wichtig findet, dass Ehrenamtliche sich vielfältig in das Leben der Kirchengemeinden einbringen. Die theologische Ausbildung, die Herr Kogge bereits vor etlichen Jahren erlebt hat, war Grundlage für diese Einführung und die Anerkennung als qualifizierter Lektor.
Die Kirchenältesten von Großmehlra hatten zuvor gemeinsam mit dem Ortspfarrer, Michael Schultze, beim Kreiskirchenrat des Kirchenkreises Bad Frankenhausen-Sondershausen beantragt, Herrn Kogge für diese ehrenamtliche Tätigkeit zuzulassen. Dass dies nun geschah, ist Anlass zur Freude und für die Hoffnung auf Mithilfe bei den vielfältigen Aufgaben der christlichen Verkündigung in unserer Region. Der Kirchenkreis freut sich, dass ein weiterer qualifizierter Lektor sich in den Dienst nehmen lies, es ist der elfte in diesem Jahr im Kirchenkreis.
Am 24.Oktober konnten Vorkonfis und Konfis des Regionalpfarramtes Greußen-Großenehrich aufs Gerüst der St. Martini Kirche Greußen und damit bis unter die Decke des Chorraumes. Herr Steinert von der Firma Nüthen Restaurierungen GmbH + Co. KG aus Erfurt nahm sich an diesem Freitagnachmittag über eine Stunde Zeit, den Jugendlichen etwas von seiner Arbeit an dem Deckengewölbe zu erzählen. Er hatte Schablonen von Ranken dabei und erklärte, warum in einer Schablone viele Löcher sein müssen. Mit Hilfe der Sternenschablonen durften die Konfis sogar den passenden Stern am für St. Martini in Greußen typisch altrosa gehaltenen Sternenhimmel finden. Sie erfuhren, dass sich hinter dieser Bemalung noch viel ältere Kunstwerke verbergen: Die 12 Apostel sind dahinter als Deckengemälde versteckt und gut konserviert. Als die 29 Jugendlichen langsam das sehr sicher aufgestellte Gerüst der Fa. Wallrodt (Bad Frankenhausen) hinunter stiegen wurde manchen von ihnen klar, dass dies ein Erlebnis der besonderen Art war.
Die St. Martini Kirche Greußen erlebt derzeit die Restaurierung der Bemalung des gesamten Chorraumes. Insgesamt ist dies eine Baumaßnahme von knapp 109.000,-€. Sie wird gefördert durch BKM-Mittel, durch Zuschüsse vom TLDA und unterstützt von unserem Kirchenkreis. Am 20.11. wird vermutlich das ganze Gerüst zurückgebaut sein, sodass in Greußen am 23.11. (Ewigkeitssonntag) hoffentlich wieder Gottesdienst in der Kirche stattfinden kann.
Der Kirchenkreisposaunentag ging am 18. Oktober in Sondershausen mit Pauken und Trompeten zu Ende. 22 Bläserinnen und Bläser trafen sich bereits am Morgen zum gemeinsamen Beisammensein und Musizieren in der St. Trinitatiskirche in Sondershausen. Kreiskantor Andreas Fauß lud dazu ein. Es wurden Stücke eingeübt von Richard Würz (einem Regerschüler), Michael Schütz, Andreas Fauß, vor allem aber von Gottfried Nuernberger (Leiter des Posaunenchores Sondershausen), der in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag feiern wird.
In dem mit ca. 80 Interessierten besuchten Abschlusskonzert um 16:00 Uhr waren auch zwei Uraufführungen von Gottfried Nuernberger zu hören, die die Zuhörer begeisterten. Plamen Vassilev, bis zu seiner Pensionierung Schlagzeuger im Loh-Orchester und damit Kollege der ebenfalls mitwirkenden Britta Corell-Zerres, begleitete den Projektposaunenchor mit 4 Pauken.
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Mit dem Abschluss der Erntezeit wird landauf landab traditionell Erntedank gefeiert. War es früher ein reines Erntefest, so kommt heutzutage das ganze Leben in den Blick. Menschen sagen Gott Dank für alles Gute, das sie empfangen, für die großen und die kleines Dinge des Lebens. Danke für die lieben Menschen in der Familie, Danke für das Dach über dem Kopf, Danke für den warmen Sonnenschein, Danke für eine Gartenblume, die nun auch im Spätherbst noch blüht, Danke für die Gesundheit, Danke für einen lieben Telefonanruf...
Dankbare Menschen sind glücklichere Menschen.
Wofür können wir danken? Wofür können wir bitten?
Frank Freudenberg (Schlotheim)
Foto: Mehrstedt
Ein Beitrag zur Reformationsdekade
Burg & Schloss Allstedt, im Südwesten Sachsen-Anhalts nahe der Grenze zu Thüringen gelegen, ist mit seiner deutschlandweit einzigartigen Bau- und Nutzungsgeschichte und als authentische Wirkungsstätte des Theologen und Reformators Thomas Müntzer ein reformationsgeschichtlicher Ort von internationalem Rang.
Am 13. Juli 1524 hielt Thomas Müntzer auf Burg & Schloss Allstedt vor Herzog Johann dem Beständigen und dessen Sohn Johann Friedrich seine Predigt „Auslegung des andern Unterschieds Danielis des Propheten“, die als Fürstenpredigt in die Geschichte eingegangen ist. In jener mahnte Müntzer, der die Apokalypse nahen sah, die Fürsten, sich ihrer Verantwortung für den Schutz der „wahren“ christlichen Gemeinde zu stellen. Eine Reaktion der Fürsten ist nicht bekannt. Der authentische Ort dieses bedeutenden Ereignisses ist auf Burg & Schloss Allstedt bis heute erhalten geblieben: Die spätgotische Hofstube, die von Kurfürst Friedrich dem Weisen um 1500 erbaut wurde. Umgehend wurde die Predigt in Allstedt gedruckt. Dennoch ist aus den folgenden Wochen bis zur Flucht Müntzers aus Allstedt zu schließen, dass sie die Gefahr des Aufruhrs sehr ernst nahmen.Im Sommer 1524 spitzte sich die Lage zu. Die Allstedter befürchteten, dass die Landesherren der Umgebung militärisch gegen Müntzers Wirken vorgehen werden. Nachdem Müntzer am 24. Juli über den biblischen Bundesschluss des Königs Josia gepredigt hatte, schlossen sich die Allstedter Bürger und 300 Auswärtige im Ratskeller zum Allstedter Bund zusammen. Ziel war es, die Lehren Müntzers und die auserwählte Gemeinde vor dem Wüten der „Tyrannen“ zu verteidigen. Die Gefahr des Aufruhrs vor Augen, schritt der Kurfürst ein und bestellte den Allstedter Rat zum Verhör. Er erhielt die Auflage, den Drucker Müntzers zu entlassen und den im Juli gegründeten Allstedter Bund aufzulösen. Am 3. August wurden Müntzer die Befehle des Landesherrn mitgeteilt. Müntzer war erbost und sah sich von den Allstedtern verraten. Er verließ die Stadt in der Nacht vom 6. auf den 7. August 1524 und zog nach Mühlhausen in Thüringen.