versendet am 24.12.2014
Viele mögen sich in den letzten Tagen wie die Menschen auf dem Zebrastreifen vorgekommen sein. So viel war zu besorgen, zu organisieren, zu basteln, zu bestellen, …
Dabei bestand die Gefahr zu vergessen, worum es eigentlich geht. Um das Paar (und sein Kind) abseits der Laufwege, das gar nicht zu den Menschen gelangen kann, denn es findet keine Lücke und auch keine Herberge.
Jede*r ist mit sich beschäftigt, alle schauen nur nach vorn, kein besinnlicher Blick nach rechts oder links, der das Paar wahrnähme.
Nun, kurz vor dem Weihnachtsfest, die Läden haben geschlossen, kehrt etwas Ruhe ein, manches gilt es nun zu Hause zu richten.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie Ihren Blick abseits des Weges schweifen lassen können, dass Sie Ihren Blick auf IHN ausrichten und wahrnehmen, dass er für Sie gekommen ist – für jeden von uns.
Lassen Sie dieses Geschehen auf sich wirken, genießen sie die Ruhe, die bei Ihnen einkehrt, wenn Sie sich öffnen für seine Ankunft in Ihrem Herzen.
Meister Eckart hat dies in wunderschönen Worten gesagt, die ich hier wieder geben möchte:
Vor der Tür des Herzens
„In dem Augenblick, in dem Du bereit bist, geht Gott in Dich ein, ohne Verzögerung und ohne Zögern…
Du musst ihn nicht eigens suchen, weder dort noch hier.
Er ist ja nicht weiter weg als vor der Tür Deines Herzens.
Da steht er und wartet, wen er bereit findet, ihm auftut und ihn hineinlässt.
Du brauchst ihn auch nicht erst von fern her zu rufen.
Er kann es ja kaum erwarten, bis Du ihm auftust.“
Meister Eckhart
Ich wünsche Ihnen Momente der Ruhe und Gelassenheit im Vertrauen auf IHN. Mit ihm im Herzen können wir uns der Krippe nahen wie die drei Weisen und ihm unsere Geschenke bringen: Zeit, Offenheit und Vertrauen. Er wird uns mit einem Lächeln „entlohnen“ und wir werden befreit zu neuem, tiefen Vertrauen.
Ich danke Ihnen als Weggefährten und Beziehern des Newsletters für Ihre Treue. Haben Sie Dank für alle Gebete und weisen Sie andere auf dieses Angebot hin, damit wir von IHM gestärkt und gemeinsam auf dem Weg sind.
Predigten und Andachten in diesen Tagen wie immer auf der Homepage unter „Glaube und Leben“.
Ihr Kristóf Bálint, Superintendent des Kirchenkreises Bad Frankenhausen-Sondershausen
Im Advent, der Zeit der Lichter,
Wird ein jeder schnell zum Dichter.
Denn in dieser stillen Zeit
Reicht ein leises Wort sehr weit.
Mein Ofen bald warm -
ich schließe die Türen.
Wie viele stehn draußen,
die hungern und frieren.
Beim Einkauf im Netto,
da denke ich prompt
Kauf noch ein Brot -
an den „Haken“ es kommt.
Verlass dann den Markt-
meine Taschen sind schwer.
Da seh ich beim Bäcker –
ein „Haken“ noch leer?
Nun fällt mir dazu mit
den Brötchen das ein.
Schnell die Marke noch kaufen-
der Betrag ist doch klein!
Zu Haus angekommen,
Brauch nun nicht mehr frieren
Mögen viele Menschen doch auch
öffnen ihre Herzen und Türen.
So habe ich kurz vor der „Heiligen Nacht“
Für Bedürftige noch schnell
e t w a s G u t e s v o ll b r a c h t.
Ekrott (Edgar Krause, Otterstedt)